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Entspannung: Nato will Beziehungen zu Russland wieder aufnehmen

Der Regierungswechsel in den USA wirkt sich auch auf die Beziehung der Nato zu Russland aus. Nachdem das Militärbündnis die hochrangigen Treffen wegen des Georgienkonflikts auf Eis gelegt hatte, will man nun wieder zusammen arbeiten.

Rund sechs Monate nach dem Georgien-Konflikt will die Nato die Beziehungen zu Russland voll wieder aufnehmen. Die Außenminister der Allianz wollten am Donnerstag in Brüssel die Wiedereinsetzung des Nato-Russland-Rates beschließen, hieß es am Mittwoch übereinstimmend von Diplomaten. Die Nato hatte die hochrangigen Treffen im vergangenen August als Reaktion auf den Konflikt zwischen Russland und Georgien auf Eis gelegt.

"Die Wiederaufnahme der formellen Beziehungen zu Russland soll am Donnerstag beschlossen werden", sagte ein Diplomat. Die Außenminister wollen demnach einen Nato-Russland-Rat auf Ministerebene ankündigen, der in Kürze stattfinden soll. Im Anschluss an ihr reguläres Treffen wollen die Außenminister der Allianz zudem am Donnerstagnachmittag mit ihren Kollegen aus Georgien und der Ukraine zusammenkommen.

Der Schritt ist ein deutliches Signal der Entspannung mit Moskau und ist vor allem der Haltung der neuen US-Regierung geschuldet. An dem Nato-Rat in Brüssel nimmt erstmals US-Außenministerin Hillary Clinton teil. Am Freitag begegnet Clinton ihren russischen Kollegen Sergej Lawrow in Genf. Auf eine rasche Normalisierung der Beziehungen zu Russland drangen neben Deutschland auch Länder wie Frankreich, Italien, Norwegen und Spanien. (ut/AFP)

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