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Soldaten der Bundeswehr sollen in Gefahr gewesen sein.

© Imago Images/Arnulf Hettrich

Update

Offenbar Anschlag auf Bundeswehr geplant: Ermittler nehmen Syrer in Bayern fest –Islamist hatte Macheten gekauft

Ein Zeugenhinweis hat womöglich einen Anschlag auf Bundeswehrsoldaten in Hof verhindert. Der Tatverdächtige ist 2014 als Flüchtling eingereist und wollte mit zwei Macheten offenbar möglichst viele Soldaten töten.

Stand:

Wieder Terrorverdacht in Deutschland: Die Generalstaatsanwaltschaft München hat einen mutmaßlichen Islamisten wegen eines gegen Bundeswehrsoldaten gerichteten Anschlagsplans festnehmen lassen. Der Mann habe in der Innenstadt der bayerischen Stadt Hof Soldaten während ihrer Mittagspause angreifen und möglichst viele von ihnen töten wollen, teilten die Ermittler am Freitag mit.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 27-Jährige Anhänger einer radikal-islamischen Ideologie ist. Vor einigen Tagen habe sich der aus Syrien stammende Mann dafür zwei Macheten gekauft. Diese sind den Angaben zufolge etwa 40 Zentimeter lang. Der Hinweis auf den geplanten Anschlag stamme von einem Zeugen aus dem Umfeld des Beschuldigten. 

Syrer hat Aufenthaltserlaubnis bis 11. Dezember 2025

Der Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen sei am Freitag erwirkt und in Vollzug gesetzt worden. Ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Hof habe den Haftbefehl wegen des Vorwurfs der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in Vollzug gesetzt.

Nach Überzeugung der Ermittler wollte der Beschuldigte durch seinen Anschlag Aufsehen erregen und in der Bevölkerung ein Gefühl der Verunsicherung hervorrufen. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gelte aber die Unschuldsvermutung.

Der Verdächtige sitze inzwischen in Untersuchungshaft. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt weiter in dem Fall.

Der Beschuldigte hat keine Vorstrafen.

Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München

Der Mann reiste am 17. Oktober 2014 als Flüchtling nach Deutschland ein, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München den Zeitungen der Funke Mediengruppe mitteilte. Der Tatverdächtige hatte demnach subsidiären Schutz zugesprochen bekommen und besitzt eine Aufenthaltserlaubnis, die bis zum 11. Dezember 2025 gültig ist.

„Für eine Abschiebung war der Beschuldigte durch die zuständige Ausländerbehörde derzeit nicht geplant“, teilte der Sprecher dem Bericht zufolge weiter mit. „Der Beschuldigte hat keine Vorstrafen.“

In Solingen hatte ein Attentäter bei einem Stadtfest am 23. August mit einem Messer drei Menschen getötet und acht verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, soll Mitglied der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) sein.

Am 5. September hatte ein 18-jähriger Österreicher am israelischen Generalkonsulat in München Schüsse abgegeben. Die Behörden gehen von einem versuchten Terroranschlag mit islamistischem Hintergrund aus. (mit AFP)

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