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Die Maskenpflicht fällt in vielen Bereichen in Kürze weg. Der Großteil der Deutschen sieht das kritisch.

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Beschlossenes Corona-Gesetz: Rund zwei Drittel halten Lockerungen laut Umfrage für verfrüht

Die Mehrheit der Deutschen kann sich mit den neuen Corona-Regeln, die ab 20. März gelten sollen, nicht recht anfreunden. Diese wurden am Freitag beschlossen.

Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland halten die Corona-Lockerungen ab dem 20. März für verfrüht. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts für das RTL/ntv-Trendbarometer hervor. Ein Drittel (34 Prozent) findet die Aufhebung der Maßnahmen den Angaben zufolge richtig. Die restlichen Befragten antworteten demnach mit „weiß nicht“ oder machten keine Angabe.

Am Freitag hatte der Bundestag ungeachtet hoher Infektionszahlen ein geändertes Infektionsschutzgesetz mit dem Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Schutzregeln beschlossen.

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Die Länder können aber in eigener Verantwortung weitergehende Corona-Auflagen für jeweils auszurufende „Hotspots“ beschließen, was sie aber - auch wegen unbestimmter Gesetzesformulierungen - als unpraktikabel und rechtlich schwierig ansehen. Die Forsa-Umfrage wurde vor den Beratungen in Bundestag und Bundesrat durchgeführt.

65 Prozent gaben bei der Umfrage an, dass die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske vorerst weitgehend bestehen bleiben sollte. 23 Prozent sprachen sich laut Trendbarometer für eine Abschaffung der Maskenpflicht in manchen Bereichen aus. 12 Prozent meinten hingegen, die Maskenpflicht solle komplett abgeschafft werden.

Eine große Mehrheit (74 Prozent) der Befragten reduziert der Umfrage zufolge weiterhin die sozialen Kontakte. Jeder Vierte (26 Prozent) gab laut Trendbarometer an, diesbezüglich nicht mehr so vorsichtig zu sein.

Auch in Zukunft rechnen die Bürgerinnen und Bürger damit, dass das Coronavirus sie noch beschäftigen wird. Nur neun Prozent glauben, dass die Pandemie mit dem Sommer 2022 beendet sein wird. Die große Mehrheit (87 Prozent) meint hingegen, dass es noch zu einer weiteren Corona-Welle kommen wird. (dpa)

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