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Russlands Außenminister Sergej Lawrow.

© dpa

Syrien-Konferenz ohne Iran: Russland findet's nicht so schlimm

Die Auslandung Teherans von der Syrien-Konferenz enttäuscht nicht nur den Iran selbst. Auch Russland bezeichnet die Entscheidung von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon als "Fehler". Eine Katastrophe sei es aber nicht.

Die Führung in Teheran Iran hat enttäuscht auf die Entscheidung von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon reagiert, den Iran zur Syrien-Konferenz erst ein- und dann wieder auszuladen. Der "Die Ausladung erfolgte wohl unter politischem Druck und war daher ein sehr bedauerlicher und enttäuschender Schritt," sagte Außenamtssprecherin Marsieh Afcham am Dienstag.

Der Iran habe sich nie aufgedrängt, stets einen klaren Standpunkt vertreten und zu keiner Zeit irgendwelche Vorbedingungen akzeptiert. Daher seien auch die Gründe für die Ausladung definitiv andere als die vom Generalsekretär erwähnten, sagte die Sprecherin während einer Pressekonferenz.

Auch Russland hat die Ausladung Teherans von der Syrien-Konferenz kritisiert. "Natürlich ist das ein Fehler", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag vor Reportern in Moskau. Es sei jedoch "keine Katastrophe", fügte er hinzu. Lawrow verwies darauf, dass es sich bei der Konferenz in Montreux am Genfer See um ein eintägiges Ereignis handele.Die syrische Opposition begrüßte dagegen die Entscheidung des UN-Generalsekretärs, den Iran von der Teilnahme auszuschließen. Die Nationale Syrische Allianz erklärte in Istanbul, der Iran hätte an den Friedensgesprächen nicht teilnehmen können, da er die bereits festgelegten Bedingungen für eine Beendigung des Bürgerkrieges nicht akzeptiert habe. Das sogenannte Genf-1-Dokument sieht unter anderem einen Waffenstillstand und die Bildung einer Übergangsregierung vor.

Der Iran ist einer engsten Verbündeten des Regimes von Syriens Präsident Baschar al Assad.

Die Friedenskonferenz soll am Mittwoch in der Schweiz beginnen. Weit gestecktes Ziel ist die Beendigung des knapp dreijährigen Bürgerkrieges, der nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mehr als 130.000 Todesopfer gefordert hat. (dpa/AFP)

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