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Die legte leicht zu: die CDU.

© dpa/Kay Nietfeld

Exklusiv

Schwund hier, Zuwachs da: FDP verliert Mitglieder, CDU legt zu

Die Liberalen haben im vorigen Jahr fünf Prozent ihrer Mitglieder verloren. Die CDU konnte den jahrelangen Abwärtstrend umkehren und teilte neue Parteibücher aus.

Die FDP hat im vergangenen Jahr etwa jedes 20. Mitglied verloren. Die Mitgliederzahl der Freien Demokraten betrug zum Jahreswechsel 2024/25 insgesamt 68.170, wie die Partei auf Tagesspiegel-Anfrage mitteilte. Das entspricht einem Verlust von 5,1 Prozent. Ende 2023 hatten der FDP 71.817 Mitglieder angehört.

Die FDP-Zentrale teilte mit, während die FDP in der letzten Phase der Ampelkoalition Mitglieder verloren habe, habe sich dies mit dem Ampel-Aus im November 2024 umgekehrt.

Die CDU zählte im Dezember 2024 364.200 Mitglieder, wie die Partei dem Tagesspiegel mitteilte. Das entspricht einem leichten Plus von 0,3 Prozent. Im Dezember 2023 hatte die CDU 363.101 Mitglieder in ihren Reihen gehabt.

SPD, Grüne und AfD konnten ihre Mitgliederzahlen zum 31. Dezember 2024 noch nicht nennen. Auswertungen aus den ersten Monaten des vergangenen Jahres deuten darauf hin, dass Grüne und AfD ihre Mitgliederzahl im vorigen Jahr steigern konnten, während die SPD im Saldo Mitglieder verlor. Ende 2023 zählte die SPD 365.189 Mitglieder, die Grünen 125.991 Mitglieder. Aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl sei „die Erstellung des Mitgliederberichts vor dem Wahltag nicht möglich“, sagte ein SPD-Sprecher. Die SPD könne auch „keinen Zeitpunkt der Veröffentlichung nennen“.

9256
neue Mitglieder fand die AfD in den ersten neun Monaten des letzten Jahres.

Doch auch Zahlen, die der Tagesspiegel schon im Oktober 2024 in mehreren Landesverbänden erfrage, legen den Mitgliederverlust nahe. So gingen die Mitgliederzahlen der großen SPD-Landesverbände Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen in den ersten drei Quartalen zwischen 0,6 und 4,3 Prozent zurück. Die NRW-SPD schrumpfte im ersten Halbjahr um 0,6 Prozent.

AfD weiterhin mitgliederschwächste Partei unter den Fraktionen des Bundestags

Die AfD hatte am 1. Januar 2024 39.738 Mitglieder. Sie registrierte in den ersten neun Monaten des vorigen Jahres 9256 neue Mitglieder.

Die AfD ist damit unter den Fraktionen im Bundestag weiterhin die mitgliederschwächste Partei. Doch mit steigenden Mitgliederzahlen und ihren jüngsten Erfolgen, etwa bei den drei Landtagswahlen im Osten und der Europawahl 2024, gelingt der AfD zusehends eine Verankerung an der Basis. Neu gewonnene Mandate bedeuten: mehr Mitarbeiter, mehr Büros, mehr Geld.

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