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Die Präsidenten Russlands, der Türkei und des Iran, Putin, Erdogan und Ruhani, während ihres Treffens in Ankara.

© Pavel Golovkin/AP Pool/dpa

Gipfel-Treffen in Ankara: Syrien-Konferenz von Putin, Erdogan und Ruhani ohne greifbares Ergebnis

Das Gipfeltreffen der Präsidenten der Türkei, Russlands und des Irans endet mit einer dünnen Stellungnahme zur humanitären Lage in der syrischen Provinz Idlib.

Ein Gipfel-Treffen der im syrischen Bürgerkrieg engagierten Staaten Russland, Iran und Türkei ist ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen. In einer gemeinsamen Stellungnahme nach Gesprächen der Präsidenten Russlands, der Türkei und des Iran, Wladimir Putin, Recep Tayyip Erdogan und Hassan Ruhani, hieß es am Montag in Ankara lediglich, alle drei Staaten seien besorgt über die zunehmende Verschlechterung der humanitären Lage in der syrischen Provinz Idlib.

Idlib im Nordwesten Syriens ist die letzte Rebellenhochburg in dem vor acht Jahren ausgebrochenen Bürgerkrieg. Russland und der Iran unterstützen die Offensive des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad gegen Idlib, während die Türkei mit moderaten Rebellen in Idlib verbündet ist. Zuletzt hat das syrische Militär mit Unterstützung Russlands und des Iran seine Angriffe auf die Enklave intensiviert. Erdogan fürchtet, dass dies eine neue Massenflucht in die Türkei auslösen könnte, wo bereits über drei Millionen syrischer Flüchtlinge leben.

Der Gipfel habe die Hürden für die Bildung eines Verfassungsgebenden Komitees in Syrien ausgeräumt, sagte Erdogan nach dem Dreier-Gipfel. Das Gremium solle schon bald seine Arbeit aufnehmen. Auch Putin erklärte, eine Lösung des Bürgerkrieges könne nur auf politischem Weg erreicht werden. Gleichzeitig bekräftigte er die Bereitschaft Russlands, die syrische Armee im Kampf gegen "Terroristen" zu unterstützen. Syriens Präsident Assad hat in der Vergangenheit wiederholt die Rebellen in Idlib als Terroristen bezeichnet.

Erdogan warb erneut für die Einrichtung einer Sicherheitszone im Norden Syriens. Dort könnten bis zu drei Millionen syrischer Flüchtlinge angesiedelt werden. Weder Putin noch Ruhani äußerten sich zunächst dazu. (Reuters, AFP)

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