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Nahostkonflikt: Syrien will mit Obama kooperieren

Bascher el Assad, der syrische Präsident, will mit der neuen US-Regierung unter Barack Obama zusammenarbeiten. Der neue US-Staatschef müsse sich ernsthaft im Friedensprozess engagieren, fordert Assad. Auch von Deutschland wünscht er sich mehr Einsatz.

Der syrische Präsident Bascher el Assad hat sich zur Kooperation mit dem künftigen US-Präsidenten Barack Obama bereit erklärt. "Die neue amerikanische Regierung muss sich ernsthaft im Friedensprozess engagieren. Wir sind zu jeder Form der Kooperation bereit", sagte Assad dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Wir würden gern zur Stabilisierung der Region beitragen." Assad erklärte aber auch, er werde sich die Beziehungen zur Hamas, zur Hisbollah und zum Iran nicht "vorschreiben" lassen: "Gute Beziehungen mit Washington dürfen nicht schlechte mit Teheran bedeuten."

Scharf attackierte Assad die Angriffe Israels im Gazastreifen, die er als "Terror" bezeichnete. Er wünschte sich eine "größere Rolle der Deutschen" bei den Vermittlungsbemühungen in Nahost. "Wir sehen die Schuldgefühle, die aus Ihrer Vergangenheit herrühren. Und wir sehen, dass sie die deutsche Politik gegenüber Israel beeinflussen. Das sollten sie nicht mehr", sagte Assad.

Während der syrische Staatschef bei einem Sondergipfel der Arabischen Liga am Freitag in Doha alle arabischen Länder zum Abbruch der Beziehungen mit Israel aufforderte, entwarf er im Gespräch mit dem "Spiegel" einen eigenen Nahost-Plan, dem nach seiner Ansicht auch die Hamas zustimmen könnte. Im Zentrum stehen dem Bericht zufolge ein garantierter Abzug der israelischen Truppen aus Gaza innerhalb von vier Tagen sowie ein Ende der Blockade. Nur wenn diese Bedingungen erfüllt würden, könne dem jüdischen Staat ein Stopp des Raketenbeschusses auf israelisches Gebiet zugesichert werden. (jg/AFP)

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