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Thema

NSU-Prozess

Blick in den Gerichtssaal in München während des NSU-Prozesses.

André E. gibt sich im NSU-Prozess cool. Zu den Vorwürfen, die Terroristen Mundlos und Böhnhardt unterstützt zu haben, schweigt er. Umso aussagekräftiger sind seine Tätowierungen.

Von Frank Jansen
Blieb auch wegen zahlreicher Ermittlungspannen lange unentdeckt: Das rechtsextreme Terrortrio NSU.

Erst erteilte Brandenburgs Innenministerium einen Sperrvermerk für Unterlagen zum V-Mann „Piatto“. Nun will es die Geheimhaltung wieder aufheben. Es ist nicht Brandenburgs erste Blockade zum Neonazi Carsten Sz. im NSU-Prozess. Warum?

Von Alexander Fröhlich

München/Potsdam - Trotz aller Bemühungen Brandenburgs, Konsequenzen aus dem Morden des Neonazi-Terror-Trios NSU – etwa die Überprüfung von Todesfällen und das harte Durchgreifen bei der Polizei – zu ziehen, könnten sich die bislang nicht aufgeklärten Verstrickungen des hiesigen Verfassungsschutzes nun rächen. Im NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München droht der Streit um Unterlagen des Brandenburger Verfassungsschutzes zu eskalieren.

Von Alexander Fröhlich
NSU-Prozess Die Angeklagte Beate Zschäpe steht am Dienstag (14.07.2015) im Landgericht in München beim NSU-Prozess neben ihrem neuen Anwalt Mathias Grasel und den Anwälten Wolfgang Stahl (l-r), Anja Sturm und Wolfgang Heer.

Beate Zschäpe, die Hauptangeklagte im NSU-Prozess in München, führt seit Monaten einen Kleinkrieg mit drei ihrer vier Pflichtverteidiger. Ihr Antrag auf Entlassung der Anwälte kam nicht durch.

Von Frank Jansen
Das Verteidiger-Team Anja Sturm, Wolfgang Stahl und Wolfgang Heer in Pose.

Im NSU-Prozess zettelt die Hauptangeklagte Beate Zschäpe einen Kleinkrieg gegen ihre Verteidiger an, die machen dabei mit - das Verfahren wird zum Drama. Manche Akteure im Gericht unterschätzen ihre Verantwortung für den Prozess. Ein Kommentar.

Jost Müller-Neuhof
Ein Kommentar von Jost Müller-Neuhof
Die Anwälte Anja Sturm, Wolfgang Stahl und Wolfgang Heer - dazwischen die Mandantin, die nicht nur dem Fotografen den Rücken gekehrt hat.

Drei Anwälte von Beate Zschäpe wollten ihr Mandat niederlegen. Doch selbst wenn ein zweiter Prozess unvermeidlich sein sollte, der Rechtsstaat wird die Verbrechen des NSU ahnden. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Frank Jansen
Gestörte Kommunikation. Die Angeklagte Beate Zschaepe steht im Landgericht in München beim NSU-Prozess neben ihrem neuen Anwalt Mathias Grasel. Mit ihren bisherigen Verteidigern (von Links nach rechts) Wolfgang Stahl, Anja Sturm und Wolfgang Heer wechselte sie kaum ein Wort.

Obwohl sie im Untergrund lebten, verhielten sie sich nicht leise: Ein Zeuge berichtet im NSU-Prozess von wüsten Partys der Mitglieder der Terrorzelle in ihrer Chemnitzer Wohnung. Doch dann versucht ein zynischer Rechtsextremist, Zschäpe zu entlasten.

Von Frank Jansen
Beate Zschäpe mit ihrem neuen Pflichtverteidiger Mathias Grasel.

Eine Zeugin bringt die Hauptangeklagte Beate Zschäpe mit einem kleinen Mädchen in Verbindung. Es soll dabei gewesen, als mutmaßlich Zschäpe und Böhnhardt ein Wohnmobil bei einem Verleih abholten. Das Kind habe "Mama" zu der Frau gesagt, berichtete eine Angestellte des Verleihs der Polizei.

Von Frank Jansen
Die Angeklagte Beate Zschäpe (rechts) steht im Gerichtssaal des Oberlandesgerichts in München neben ihrer Anwältin Anja Sturm.

Die Vertrauenskrise zwischen Beate Zschäpe und ihren Anwälten schwelte schon länger. Der Versuch der Angeklagten, sich von ihrer Verteidigerin Anja Sturm zu trennen, hat aber offenbar keine Aussicht auf Erfolg. Ihr Antrag ist nach Informationen des Tagesspiegels nur schwach begründet.

Von Frank Jansen
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