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Thema

Willy Brandt

"Eines wird man doch Herrn Brandt fragen dürfen", polemisierte Franz Josef Strauß im Februar 1961 in Vilshofen: "Was haben Sie zwölf Jahre lang draußen gemacht? Wir wissen, was wir gemacht haben.

Von Stefan Berkholz

Wenn Sozialdemokraten über Grundsätze diskutieren, wird es meist ungemütlich. Gerhard Schröder hat das gemerkt, als er gemeinsam mit dem britischen Labour-Chef Tony Blair ein Papier über die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft verfasste und damit einen Proteststurm seiner Parteibasis entfesselte.

Von Robert Ide

Die Konservativen unter den Vertriebenen werden sagen: Schuld ist ja eigentlich die SPD selber. Bis sie ihre Politik der Aussöhnung und Öffnung nach Osten begann, kurz: die Entspannungspolitik, war noch alles Ordnung im Verhältnis zwischen den Heimatvertriebenen und den Sozialdemokraten.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Nach jahrzehntelangen Kontroversen zwischen der SPD und dem Bund der Vertriebenen (BdV) hat sich Bundeskanzler Schröder demonstrativ um Entspannung mit den Heimatvertriebenen bemüht. Den ersten Auftritt eines SPD-Kanzlers zum "Tag der Heimat" wertete Schröder in Berlin als "Zeichen, miteinander zu reden, anstatt Vorurteile zu pflegen" - auch wenn seine Regierung die außenpolitischen Vorstellungen der Vertriebenen nicht teile.

Die Beisetzung auf dem Zehlendorfer Waldfriedhof an der Potsdamer Chaussee werde im Laufe der kommenden Woche, vielleicht schon am Montag stattfinden, sagte der Anwalt der Familie, Ülo Salm. Scholz soll seine letzte Ruhestätte auf dem Zehlendorfer Waldfriedhof an der Potsdamer Chaussee erhalten.

Glück allein macht nicht glücklich - Gustav Scholz, den sie damals, nach dem Krieg, in Prenzlauer Berg wegen seiner schmächtigen Gestalt immer "Bubi" nannten, hat es unfreiwillig bewiesen. Dabei war er der strahlende Held des aufstrebenden West-Berlins, der glänzende Kämpfer, der mit den Fäusten erledigte, was andere mit all ihrem Geld nicht schafften: den Weg ganz nach oben.

Von Lars von Törne

Heidemarie Wieczorek-Zeul vier Stunden zu Besuch bei Fidel Castro, im Gespräch über deutsche Entwicklungshilfe für Kuba: Vor zwanzig, dreißig Jahren, in der heroischen Phase der kubanischen Revolution, hätte diese Frage noch Kopfschütteln oder Gelächter hervorgerufen.Castros Kuba galt damals als Speerspitze der anti-imperialistischen Welt - und deren Nimbus glich einer stolzen Negation all dessen, was die von Willy Brandt ins Leben gerufene Nord-Süd-Kommission als gutgemeinte Empfehlung aussprach und was die Weltbank als Almosen an die ärmsten Länder der Dritten Welt verteilte.

Von Hans Christoph Buch

Als Urheber der neuesten deutschen Humorwelle kommt eigentlich nur Herbert Wehner in Frage. "Der Herr badet gerne lau", hatte der SPD-Zuchtmeister im Herbst 1973 über Willy Brandt gesagt und damit ein heftiges Kanzlerbeben ausgelöst.

Von Christian Schröder

Früher eröffneten sie Theater, gründeten Festwochen, feierten rauschende Feste und haben bis zu zwölf Jahre durchgehalten. Heute ist das alles etwas andersBrigitte Grunert Christoph Stölzl, der morgen im Abgeordnetenhaus als Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur zur Wahl steht, ist der Neue in einer stattlichen "Ahnengalerie".

Von Brigitte Grunert

Als Willy Brandt eine parteilose Griechin zur SPD-Sprecherin machen wollte, war dies der Anfang vom Ende seines Vorsitzes. Angela Merkel hat den letzten Schritt an die Spitze der CDU noch vor sich, aber schon packt sie der Mut zum Ungewöhnlichen: Ihr Kandidat für den Crash-Job des Schatzmeisters ist zwar in Erfurt geboren, stammt aber aus einer italienischen Kaufmannsfamilie, will noch in dieser Woche in die Frankfurter CDU eintreten und findet Gerhard Schröders "Green Card" für ausländische Computerspezialisten gut.

Die große politische Journalistin prägte deutsche ZeitungsgeschichteHermann Rudolph Ein öffentliches Amt hat sie nie bekleidet. Nicht einmal die Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten, für die Willy Brandt sie 1979 gewinnen wollte, konnte Marion Gräfin Dönhoff ernsthaft in die Nähe einer offiziösen Stellung führen.

Von Hermann Rudolph

Die frühere Spandauer Sozialstadträtin Renate Mende (1985 bis 1995) verlässt die SPD. Sie werde ihren Austritt, mit dem sie sich seit langem getragen habe, am Wochenende in einem Brief an die Parteizentrale erklären, sagte Frau Mende gestern dem Tagesspiegel: "Ich finde mich in der SPD nicht mehr ausreichend wieder, in die ich 1971 wegen des Lebensweges von Willy Brandt und seiner Ostpolitik eingetreten bin.

Von Brigitte Grunert

Ein Andy-Warhol-Portrait von Willy Brandt soll das zukünftige Dienstzimmer von Außenminister Joschka Fischer (Bü90/Grüne) im neuen Auswärtigen Amt am Werderschen Markt in Mitte schmücken. Die Bonner Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland entsprach einer Bitte Fischers, das 1976 bei einem Besuch Warhols entstandene Gemälde als Leihgabe zu bekommen.

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