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Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne).

© imago images/Chris Emil Janßen

Tübingens Oberbürgermeister: Boris Palmer will seine Kinder nicht gegen Corona impfen lassen

Das Risiko durch die Impfung sei größer als bei einer Infektion, sagte Tübingens Oberbürgermeister der „Bild“ -Zeitung. Da sei er sich „ziemlich sicher“ .

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hält die Beschlüsse der Gesundheitsminister zur Corona-Impfung von Minderjährigen ab zwölf Jahren für falsch. Palmer sagte der "Bild"-Zeitung, er lasse seine eigenen Kinder nicht impfen. Er sei sich "ziemlich sicher", dass das Risiko für die Kinder größer bei der Impfung sei als bei der Infektion mit dem Coronavirus. "Also muss man sich für das Risiko der Infektion dann entscheiden."

Palmer ist nach Angaben von "Bild" Vater von drei Kindern, seine älteste Tochter ist allerdings erst elf. Er äußerte die Vermutung: "Meine Kinder werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht merken, wenn sie die Corona-Infektion bekommen." Grundsätzlich gebe es "die hohe Wahrscheinlichkeit, dass im nächsten Schuljahr viele die Infektion bekommen werden" Dennoch dürften Schulen nicht präventiv geschlossen werden.

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Auch bei älteren Menschen müsse der Staat akzeptieren, wenn diese sich nicht impfen lassen wollen, so Palmer weiter. "Wenn jemand schon 60 ist und die Statistik sagt, es könnte richtig brenzlig werden und er das Risiko in Kauf nimmt, dann ist es auch nicht anders, als wenn jemand mit 30 Jahren sagt: ‚Ich mach Bungee-Jumping.‘", sagte Palmer der Zeitung.

Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern hatten am Montag entschieden, Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren ein breites Angebot für Corona-Impfungen in Arztpraxen, Impfzentren und Schulen zu geben. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung für Zwölf- bis 17-Jährige allerdings bisher nur bei Vorliegen besonderer Risiken. Mit der Begründung, dass noch nicht genügend Daten für diese Altersgruppe vorliegen. (AFP, Tsp)

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