„Nicht konstruktiv“: USA enttäuscht über neueste Antwort des Iran zu Atomabkommen

Im Ringen um eine Neuauflage des Atomabkommens mit dem Iran haben sich die USA enttäuscht über die jüngste Antwort aus Teheran gezeigt. "Wir können bestätigen, dass wir über die EU die Antwort des Iran erhalten haben", sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Donnerstagabend (Ortszeit) in Washington. "Wir prüfen sie und werden über die EU antworten, aber leider ist sie nicht konstruktiv."

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Die EU hatte am 8. August einen als "abschließenden Text" bezeichneten Vorschlag für ein neues Abkommen mit dem Iran unterbreitet. Der Iran hatte darauf mit Änderungsvorschlägen geantwortet, auf die Washington wiederum mit eigenen Vorschlägen erwidert hatte.

"Wir haben die Antwort der USA auf den Kompromissvorschlag des EU sorgfältig geprüft und unseren Standpunkt dazu der EU übermittelt", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Nasser Kanaani, am Freitag (Ortszeit) in Teheran. Details nannte er nach Berichten verschiedener Medien nicht. Den Vorschlag nannte er „konstruktiv“. Ziel sei eine endgültige Einigung.

Auf diese Antwort bezog sich nun der Sprecher des US-Außenministeriums. In Washington war es aufgrund der Zeitverschiebung von 8,5 Stunden noch Donnerstag. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte sich noch am Mittwoch optimistisch gezeigt, dass eine Neuauflage des Atomabkommens "in den kommenden Tagen" abgeschlossen werden könne.

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Das Atomabkommen mit dem Iran aus dem Jahr 2015 sollte das iranische Nuklearprogramm begrenzen und sicherstellen, dass das Land keine Atomwaffen baut. Ausgehandelt hatten es die USA, China, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und der Iran.

Die USA waren jedoch 2018 unter ihrem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Abkommen ausgestiegen, woraufhin sich auch der Iran schrittweise von seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen lossagte. Trumps Nachfolger Joe Biden strebt eine Wiederbelebung des Abkommens an, die Verhandlungen gestalten sich aber extrem kompliziert. (AFP/dpa)