
© dpa/Kay Nietfeld
„Mehr Klarheit, weniger Geschwurbel“: Verteidigungsausschuss-Vorsitzende will „Tacheles“ von Bundeswehrgenerälen
FDP-Verteidigungspolitikerin Strack-Zimmermann verlangt mehr Klarheit von der Bundeswehr. Die Generäle hielten sich immer „23 Notausgänge offen“, moniert sie.
Stand:
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, fordert mehr Offenheit von den Bundeswehrgenerälen im Verteidigungsministerium. „Ich persönlich wünsche mir von der Generalität im Ministerium insgesamt deutlich mehr Klarheit und weniger Geschwurbel“, sagte die FDP-Politikerin der „Welt“.
Die Generäle legten sich gegenüber dem Parlament ungern fest, kritisierte sie. „Im Feld geben militärische Führer Befehle, knapp und verständlich. Im Umgang mit der Politik gibt es die Unart, sich 23 Notausgänge offen zu halten oder der Hausleitung nach dem Mund zu reden.“ Das sei ziemlich unerträglich.
[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
„Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee“, betonte Strack-Zimmermann. „Wir Parlamentarier brauchen neben der politischen Einschätzung des Ministeriums auch einen klaren militärischen Rat, um uns eine Meinung bilden zu können.“ Sie erwarte unter Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) eine neue Kultur der Offenheit, „mehr Tacheles in der militärischen Beratung - und eben weniger Herumgeeiere, geprägt von der Angst: Wen könnte ich mit meinen Ausführungen jetzt verärgern, und was bedeutet das für meine Karriere?“ (dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: