zum Hauptinhalt
Robert Habeck.

© IMAGO/Kira Hofmann

Vizekanzler im Gespräch mit Bild-Chefin: Habeck fordert Milliardärssteuer und bekennt sich zu seiner Kandidatur

Ein Zuschuss für Azubis, eine Steuererleichterung und mehr Geld für Schulen: Der Kanzlerkandidat der Grünen hat ein Bündel an Vorschlägen präsentiert. Niedrige Lebenshaltungskosten seien seine Priorität.

Stand:

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat sich im Interview mit „Bild“-Chefin Marion Horn zu seinen Plänen, Kanzler zu werden, bekannt und sich für eine Milliardärssteuer ausgesprochen. Wenn man einen kleinen Anteil des Vermögens der „wenigen“ Superreichen besteuern würde, dann hätte der Fiskus ungefähr fünf bis sechs Milliarden Euro. Dies sei genug, um Schulen zu sanieren sowie in die Ausstattung und das Personal zu investieren und die Milliardäre würden die Abgabe „nicht merken“.

Auf die Frage der Journalistin, die den Grünen-Politiker zum Gespräch in ihre private Küche eingeladen hatte, ob er Kanzlerkandidat werden wolle, antwortet dieser schlicht mit „Ja“. Er gibt allerdings zu, aktuell in einer „Underdog-Position“ zu sein.

Als möglicher zukünftiger Kanzler wolle er drei Dinge angehen, mit deren Umsetzung er unmittelbar beginnen würde: Energie, Mieten und Mobilität günstiger zu machen. Zur Umsetzung präsentiert Habeck ein Bündel weiterer Maßnahmen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Grünen-Politiker erneuerte seinen Vorschlag, dass der Staat den Stromnetzausbau vorfinanziert und nicht die Verbraucher über die Stromrechnung. Er schlug auch vor, die Werbungskostenpauschale bei der Einkommenssteuer auf 1500 Euro zu erhöhen. Zuletzt lag sie bei 1230 Euro, die Arbeitnehmer pauschal von der Steuer absetzen können, um beruflich bedingte Kosten wie Fahrten zur Arbeit oder Fortbildungen auszugleichen.

Verbrenner weiterfahren, „bis er kaputt ist“

Er sprach sich auch dafür aus, dass der Staat Auszubildende beim Führerschein bezuschusst – „mit sagen wir 1000 Euro, wenn das ausbildende Unternehmen noch mal 500 Euro drauflegt“, erklärte er. Eine solche Förderung hatte zuletzt das Handwerk verlangt, die Forderung gab es schon von verschiedenen Parteien.

Mehr Politik sehen Sie hier

Im ländlichen Raum seien Menschen, und junge Auszubildende im Besonderen, weiter auf Autofahren angewiesen. Auch rät er Menschen dazu, ihren Verbrenner weiterzufahren, „bis er kaputt ist“. Erst wenn es um die Anschaffung eines Neuwagens gehe, plädierte er für E-Autos und stellte in Aussicht, dass Verbrenner teurer werden müssten.

Dies sei nicht zuletzt auch im Interesse der deutschen Automobilindustrie, die die Wende zur E-Mobilität teilweise verpasst habe. Hinzu kämen berechtigte Sorgen um hohe Strompreise und eine zunehmende Abschottung der internationalen Märkte durch China und die USA: „Wir haben ein Standortproblem. Aber eins, das sich lösen lässt“, so der Kanzlerkandidat. (Trf)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })