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Verbotsschild mit einer durchgestrichenen brennenden Zigarette.

© IMAGO/photothek.de/Thomas Trutschel

Vorbild Frankreich: SPD und Grüne wollen auch in Deutschland Rauchverbot im Freien

Frankreich erlässt ein umfassendes Rauchverbot – etwa in Parks, an Bushaltestellen und Stränden. SPD- und Grünenpolitiker wollen das auch in Deutschland, vor allem zum Schutz von Kindern.

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SPD und Grüne wollen dem Beispiel Frankreichs folgen und plädieren auch in Deutschland für umfassende Rauchverbote. „Das neu eingeführte Rauchverbot in Frankreich im öffentlichen Raum ist ein mutiger Schritt, setzt ein klares Zeichen für den Gesundheits- und Kinderschutz und sollte auch in Deutschland als Vorbild dienen“, sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Dagmar Schmidt, der „Rheinischen Post“ (Samstag) in Düsseldorf.

Die französische Regierung hatte ein Rauchverbot an öffentlichen Orten wie Parks, Bushaltestellen und vor Schulen verkündet. Es soll ab Juli dort gelten, wo sich auch Kinder aufhalten. Es umfasst außerdem Strände und Sportanlagen.

Es geht um Kinderschutz

Insbesondere Kinder seien den gesundheitsschädlichen Folgen des Passivrauchens schutzlos ausgeliefert, erklärte Schmidt. „Ob auf Spielplätzen, in Parks oder an Bushaltestellen: Kinder atmen die gleiche Luft wie Erwachsene, doch ihre Körper sind deutlich empfindlicher“, so die SPD-Gesundheitsexpertin.

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, sagte der Zeitung: „Ein Rauchverbot an öffentlichen Orten, wie es Frankreich plant, ist richtig – auch für Deutschland.“ Wer Kinder wirksam schützen wolle, müsse ihre alltägliche Umgebung rauchfrei machen.

Grüne wollen noch weitergehen

Das allein reiche aber nicht, so der Grüne: „Frankreich ist längst weiter: mit deutlich höheren Tabaksteuern, Verkaufsverboten außerhalb lizenzierter Fachläden und einem umfassenden Werbe- und Sponsoringverbot.“ Nicht nur zum Schutz von Kindern, „sondern auch angesichts der jährlich über 30 Milliarden Euro, die unsere Krankenkassen für die Behandlung rauchbedingter Erkrankungen aufbringen müssen, brauchen wir solche Maßnahmen auch in Deutschland“, so Dahmen. (KNA)

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