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Wolfgang Kubicki (FDP) spricht zu Beginn der Fragestunde im Bundestag.

© dpa / Michael Kappeler

„Weltweit modernste und sicherste“ Kraftwerke: Kubicki kritisiert AKW-Aus als „dramatischen Irrtum“

Die drei verbleibenden Atomkraftwerke in Deutschland sollen am Wochenende vom Netz gehen. Auch der TÜV sieht das kritisch.

Die FDP und der TÜV verschärfen ihre Kritik an der Abschaltung der drei verbliebenen deutschen Kernkraftwerke zum 15. April.

„Die Abschaltung der weltweit modernsten und sichersten Atomkraftwerke in Deutschland ist ein dramatischer Irrtum, der für uns noch schmerzhafte ökonomische und ökologische Konsequenzen haben wird“, sagte FDP-Vize Wolfgang Kubicki den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht.

Die drei Kernkraftwerke hätten nach Angaben des TÜVs bis Ende des Jahrzehnts sicher weiterlaufen können.

„Die Anlagen befinden sich in einem sehr guten Zustand. Die drei Kernkraftwerke, die am 15. April abgeschaltet werden sollen, wurden 1988 und 1989 in Betrieb genommen und sind für eine Betriebsdauer von mindestens 40 Jahren ausgelegt“, sagte Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, der Zeitung „Bild“ einem Vorabbericht zufolge.

„Die deutschen Kernkraftwerke zählen nach wie vor zu den sichersten Kraftwerken der Welt.“ Das gelte bis zur Abschaltung und darüber hinaus.

Bühler und Kubicki bemängelten auch die Folgen des AKW-Aus für die Klimabilanz und die Stromversorgung. „Die Atomkraftwerke liefern die Grundlast. Das heißt: Egal, ob draußen die Sonne scheint oder der Wind weht, die AKW liefern stabil Strom“, erklärte Bühler.

Der Atomstrom, der nicht durch erneuerbare Energien gedeckt werde, müsse durch Strom aus Kohle und Gas kompensiert werden – mit entsprechend schlechterer CO2-Bilanz.

„Wer auf Kohlekraft setzt, während weltweit CO2-arme Atomkraftwerke geplant und gebaut werden, darf sich weder auf die Vernunft noch auf die Wissenschaft berufen“, sagte Kubicki. (Reuters)

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