Falkensee: 78-Jährige starb nach Vergewaltigung
Eine Rentnerin ist nach einer Vergewaltigung in Falkensee (Landkreis Havelland) gestorben. Ein Mann hatte die 78-Jährige am frühen Samstagmorgen nahe dem Bahnhof Finkenkrug vom Fahrrad gezerrt und hinter einer Baumgruppe missbraucht.
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Falkensee/Gießen - Die Ermittler sind fassungslos, gleich zwei Missbrauchsfälle erschüttern Brandenburg: In Finkenkrug, einem Ortsteil von Falkensee (Havelland), ist bereits am Samstag eine 78-jährige Rentnerin von einem 25-jährigen Mann vergewaltigt worden und gestorben. Am selben Tag nahmen Beamte einen 45-Jährigen fest, der seine Kinder missbraucht und Fotos davon ins Internet gestellt haben soll.
In Falkensee war die 78-Jährige morgens um halb sechs mit dem Fahrrad unterwegs, als der 25-jährige Marcel K. sie den Ermittlungen zufolge ansprach, vom Fahrrad riss und hinter einer Baumgruppe vergewaltigte. Als ein Passant nahte, ließ er von der Frau ab und flüchtete. Alarmierte Rettungskräfte brachten die Renterin in eine Klinik, wo sie wenig später an ihren schweren Verletzungen starb. Nähere Angaben wollte die Polizei noch nicht machen. Ergebnisse der Untersuchung der Leiche durch die Rechtsmedizin liegen noch nicht vor. Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung nahmen Beamte den 25-Jährigen kurz nach der Tat in Falkensee fest. Untersuchungen am Tatort und eine DNA-Analyse erhärteten den Tatverdacht. Gegenüber den Ermittlern äußerte sich Marcel K. nur teilweise zu den Vorwürfen, legte aber kein Geständnis ab: Er habe zuvor mit mehreren Personen gefeiert. Die Polizei sucht jetzt nach Teilnehmern der Party und weiteren Zeugen. Nach PNN-Informationen ist Marcel K. wegen Körperverletzungsdelikten polizeibekannt und soll berufstätig sein. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.
Ebenfalls am Samstag haben Ermittler in der Uckermark einen 45-Jährigen aus Märkisch-Oderland festgenommen – wegen Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauch von Kindern sowie der Herstellung und Verbreitung kinderpornografischer Schriften. Nach PNN-Informationen lebte er in Münchehofe, einem Ortsteil von Hoppegarten am östlichen Berliner Stadtrand, gemeinsam mit seinen Kindern und seiner Frau in einem Haushalt. Auf die Spur kamen ihm Spezialisten des Bundeskriminalamtes und der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der hessischen Generalstaatsanwaltschaft in Gießen, weil er in einschlägigen Internetforen eine Mutter mit Kind zum gemeinsamen sexuellen Missbrauch suchte. Am Sonntag verkündete eine Richterin in Schwedt den Haftbefehl. Noch diese Woche wird das Verfahren an die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) übergeben. Nach bisherigen Erkenntnissen soll der 45-Jährige im Jahr 2002 seine damals dreijährige Tochter und erst vor Kurzem, im Juni 2012, seinen dreijährigen Sohn missbraucht haben. Fotos vom Missbrauch des Sohnes soll er an Dritte per E-Mail verschickt haben.
Das zuständige Jugendamt wurde nicht eingeschaltet. „Die Mutter ist unverdächtig, es gibt keine Hinweise, dass sie die Taten ihres Mannes unterstützt hat“, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. „Im Moment wird davon ausgegangen, dass sichergestellt ist, dass die Kinder sich in einem sicheren Umfeld befinden.“ Die Jugendämter würden nicht ohne Weiteres informiert, die Hürden seien in diesem Fall nicht überschritten. „Wichtig war der erste Zugriff, um ihn aus dem Tatgeschehen rauszuiehen. Es wäre fatal, wenn der Missbrauch durch laufende Ermittlungen andauert und die Kinder weiter leiden.“ Alexander Fröhlich
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