Brandenburg: Berlin widerspricht dem Zensus
Berlin - Der Berliner Senat hat am Dienstag Widerspruch gegen das Ergebnis des Zensus eingelegt. Wie Senatskanzlei-Chef Björn Böhning sagte, hat Berlin damit den ersten Schritt getan, die neue Hochrechnung der Einwohnerzahl zu überprüfen.
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Berlin - Der Berliner Senat hat am Dienstag Widerspruch gegen das Ergebnis des Zensus eingelegt. Wie Senatskanzlei-Chef Björn Böhning sagte, hat Berlin damit den ersten Schritt getan, die neue Hochrechnung der Einwohnerzahl zu überprüfen.
Vor gut vier Wochen waren die neuen Zahlen vorgestellt worden; dabei war herausgekommen, dass in Berlin rund 180 000 Menschen weniger leben als bisher aufgrund der Melderegister angenommen. Für Berlin hat das finanzielle Auswirkungen. Über den Länderfinanzausgleich gibt es für jeden Bürger 2500 Euro jährlich, sodass der Senat jetzt rund 480 Millionen Euro weniger im Jahr bekommt.
Folgen sieht Senatskanzleichef Böhning auch für die Stadtentwicklungspolitik, für die Planungen von Infratstruktur im sozialen und im Bildungsbereich sowie für deren Finanzierung. „Es ist zu klären, wie die große Diskrepanz zwischen den Melderegistern und der Bevölkerungsstatistik zustande kommt“, sagte Böhning. Sigrid Kneist
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