Brandenburg: Berliner Senat denkt an weitere Fahrverbote in der City
Berlin - Umweltsenatorin Katrin Lompscher hält weitere Einschränkungen für den Autoverkehr in Berlin nach Einführung der Umweltzone Anfang 2008 für möglich. Die Linkspartei-Politikerin zog gestern eine Bilanz des New Yorker Umweltgipgels, an dem Berlin und andere Großstädte in der vergangenen Woche teilgenommen hatte.
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Berlin - Umweltsenatorin Katrin Lompscher hält weitere Einschränkungen für den Autoverkehr in Berlin nach Einführung der Umweltzone Anfang 2008 für möglich. Die Linkspartei-Politikerin zog gestern eine Bilanz des New Yorker Umweltgipgels, an dem Berlin und andere Großstädte in der vergangenen Woche teilgenommen hatte. Dabei lobte Lompscher die strengen Beschränkungen für den Autoverkehr in Mexiko-Stadt und der kolumbianischen Hauptstadt Bogota, wo Autos zu bestimmten Zeiten gar nicht mehr in die Innenstadt fahren dürfen. Direkt auf Berlin übertragen will Lompscher solche Maßnahmen aber nicht.
Auch sonst will Berlin vorerst keine konkreten Konsequenzen aus dem New Yorker Gipfeltreffen ziehen. Lompscher sprach sich gegen „plakative“ Maßnahmen aus, wie sie zum Beispiel New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg jetzt verkündet hat. Der will im Kampf gegen die Luftverschmutzung die Taxiflotte der Stadt sauberer machen. Bis zum Jahr 2012 sollen nur noch Yellow Cabs mit Hybrid-Antrieb in der Metropole unterwegs sein, kündigte Bloomberg an.
Lompscher, die die Konferenz gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) besucht hatte, sagte, dass über praktische Folgen der Konferenz noch beraten werde. Generell habe sie von dem Treffen der Großstädte aber die Erkenntnis mitgenommen, das Berlin beim Klimaschutz bereits an der Spitze liege. „Die anderen Städte haben sich viele Dinge vorgenommen, die wir in Berlin bereits seit Jahren machen.“
Als Beispiel für den internationalen Vorbildcharakter Berlins nannte Michael Geißler von der Berliner Energieagentur, der Lompscher begleitet hatte, die energetische Gebäudesanierung.
Unklar bleibt bislang, ob Berlin von der wichtigsten Vereinbarung des Klimagipfels profitieren wird. Die Stiftung des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton hatte mit Banken ein Fünf-Milliarden-Dollar-Förderprogramm zur Energieeinsparung in Großstädten aufgelegt.
Lars von Törne
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