Brandenburg: Brandenburger Filmfeste im Herbst
Potsdam - Heimat, Fremdheit und Veränderung: Brandenburgs Herbst-Filmfeste richten den Blick auf ein großes Themenspektrum von Osteuropa bis Kuba. Erzählt werden die unterschiedlichsten Geschichten, von den Problemen einer Dorfgemeinschaft in den Bergen von Aserbaidschan mit einer neuen europäischen Kuh bis hin zur Rückkehr drei alter Frauen in ihre radioaktiv verseuchte Heimat in Tschernobyl.
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Potsdam - Heimat, Fremdheit und Veränderung: Brandenburgs Herbst-Filmfeste richten den Blick auf ein großes Themenspektrum von Osteuropa bis Kuba. Erzählt werden die unterschiedlichsten Geschichten, von den Problemen einer Dorfgemeinschaft in den Bergen von Aserbaidschan mit einer neuen europäischen Kuh bis hin zur Rückkehr drei alter Frauen in ihre radioaktiv verseuchte Heimat in Tschernobyl.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) würdigte die drei Filmfestivals in Bad Saarow, Eberswalde und Cottbus bei der Präsentation am Dienstag in Potsdam als wichtige kulturelle Highlights im Land. Insgesamt gibt es in Brandenburg inzwischen sechs Filmfeste. Das jüngste Festival „Film ohne Grenzen“ vom 15. bis 18. September in Bad Saarow widme sich Fragen der Menschenwürde, der Humanität und der Solidarität, sagte Leiterin Susanne Suermond. Es präsentiert als reines Publikumsfest ohne Jury und Preise zwölf Spiel- und Kurzfilme, darunter als Kino-Vorpremiere auch das Regiedebüt „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ der Schauspielerin Natalie Portman über die Gründungszeit des Staates Israel.
Die „Provinziale“ vom 1. bis zum 8. Oktober in Eberswalde will unter anderem die Entwicklungen auf dem Land in den Blick nehmen, ohne sie zu verklären oder schlechtzureden, sagte Festivalleiter Kenneth Anders. Das Filmfest über „Regionalisierung in der globalen Welt“ präsentiert 42 Filme aus 18 Ländern und findet zum 13. Mal statt.
Das 1991 gegründete Osteuropa-Filmfestival in Cottbus lädt vom 8. bis zum 13. November zu mehr als 150 Filmen aus rund 35 Ländern ein, sagte Programmdirektor Bernd Buder. Neben dem Spielfilm- und dem Kurzspielfilmwettbewerb gibt es erstmals auch einen deutsch-polnisch-tschechischen Jugendfilmwettbewerb. Im Fokus des Festivals stehen in diesem Jahr Kuba und seine kulturellen Verbindungen zu früheren Ostblockstaaten wie der DDR.
Rund 260 000 Euro stellt das Medienboard Berlin-Brandenburg in diesem Jahr für die drei Festivals zur Verfügung. Nach Cottbus gehen rund 230 000 Euro. Die „Provinziale“ in Eberswalde erhält rund 19 000 Euro, weitere 4000 Euro kommen vom Wirtschaftsministerium für den Hauptpreis des Festivals. Das Filmfest in Bad Saarow wird mit 9000 Euro vom Medienboard unterstützt. Das Medienboard erhält nach Angaben des Wirtschaftsministeriums im laufenden Jahr rund 8,1 Millionen Euro Fördermittel für Filmproduktionen und Filmfestivals vom Land Brandenburg. 2015 waren es rund 7,6 Millionen. Yvonne Jennerjahn
Yvonne Jennerjahn
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