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HINTERGRUND: Brandenburgs dreckiger Strom

DAS REVIERDie Lausitz ist das zweitgrößte Braunkohlerevier in Deutschland – und Vattenfall ist mit seinen Kraftwerken und Tagebauen der größte Arbeitgeber in der strukturschwachen Region. Vattenfall betreibt fünf aktive Tagebaue und drei Kohlekraftwerke, sie gehören teils zu den dreckigsten in Europa.

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DAS REVIER

Die Lausitz ist das zweitgrößte Braunkohlerevier in Deutschland – und Vattenfall ist mit seinen Kraftwerken und Tagebauen der größte Arbeitgeber in der strukturschwachen Region. Vattenfall betreibt fünf aktive Tagebaue und drei Kohlekraftwerke, sie gehören teils zu den dreckigsten in Europa.

FÖRDERMENGEN

Trotz Energiewende in Deutschland hat Vattenfall sogar mehr Strom aus Braunkohle produziert und damit mehr CO2 ausgestoßen. 2013 baut der Konzern 63,6 Millionen Tonnen Braunkohle ab, 1,2 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr.

NEUE TAGEBAUE

Aktuell plant Vattenfall drei neue Tagebaue. Erst im Sommer hatte Brandenburgs rot-rote Landesregierung grünes Licht für den Tagebaus Welzow-Süd II gegeben, der 2026 in Betrieb gehen soll. Parallel läuft ein Braunkohleplanverfahren für Jänschwalde-Nord. In Sachsen genehmigte das Innenministerium im Frühjahr den Tagebau Nochten II. Durch diese Pläne sind 3000 Menschen von einer Umsiedlung bedroht. Noch immer im Gespräch ist ein Neubau des Kraftwerks Jänschwalde. Schon jetzt ist klar, dass Brandenburg seine Klimaschutzziele wegen der Kohle nicht einhalten kann.

UMWELTFOLGEN

Naturschützer beklagen durch die Braunkohleförderung gravierende Folgen für die Artenvielfalt in schützenswerten Biotopen der Lausitz. So haben Messungen des BUND in Flussläufen nahe des aktiven Tagebaus Welzow-Süd einen deutlich überhöhten Eisenanteil ergeben. Experten zufolge ist bei einem Eisenanteil von zwölf Milligramm tierisches Leben unmöglich. Die BUND-Ergebnisse waren teilweise mehr als 26-mal so hoch. axf, mat

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