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Andreas Galau von der AfD Brandenburg.

© picture alliance/dpa/Soeren Stache

Folge des neuen Wahlrechts: Brandenburger AfD-Mann Galau holt Direktmandat – zieht aber nicht in Bundestag ein

Die Brandenburger AfD holte bei der Bundestagswahl neun Direktmandate. Aber nur acht Kandidaten schafften es auch ins Parlament.

Stand:

Neun AfD-Politikerinnen und Politiker haben in den zehn Brandenburger Wahlkreisen Direktmandate gewonnen – aber nur acht von ihnen ziehen in den Bundestag ein. Andreas Galau aus dem Wahlkreis 58 verpasste den Einzug. Der Wahlkreis Oberhavel-Havelland II bleibe „wegen ungenügender Zweitstimmendeckung unbesetzt“, hieß es von der Bundeswahlleitung am frühen Morgen.

Galau hatte den Wahlkreis mit 30,8 Prozent der Erststimmen klar vor CDU-Spitzenkandidat Uwe Feiler (24,8 Prozent) gewonnen. Im neuen, 630 Abgeordnete umfassenden Bundestag sind insgesamt 21 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus Brandenburg vertreten.

Neben den acht Direktkandidaten der AfD ziehen zwölf Abgeordnete über die Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag ein. Die Verteilung aller Sitze auf die Parteien ist wie folgt: AfD acht Abgeordnete, CDU vier Abgeordnete, SPD vier Abgeordnete, Linke drei Abgeordnete und Grüne zwei Abgeordnete. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz wurde direkt in den Bundestag gewählt. Er setzte sich im Potsdamer Wahlkreis 61 durch – der einzige Brandenburger Wahlkreis, der nicht an einen AfD-Kandidaten ging.

Wahlsieger in Brandenburg ist die AfD

Zum Vergleich: Bisher war Brandenburg mit 25 Abgeordneten im Bundestag vertreten (SPD: 10, AfD: 5, CDU: 4, FDP: 2, Grüne: 2, Linke: 2). Die SPD hatte bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 noch alle zehn Wahlkreise direkt gewonnen. 

Laut dem neuen Wahlrecht ziehen die Sieger in den bundesweit 299 Wahlkreisen nicht wie bisher automatisch in den Bundestag ein. Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt. 

Wahlsieger in Brandenburg ist die AfD, die laut vorläufigem Ergebnis auf 32,5 Prozent der Zweitstimmen kommt. Es folgen CDU (18,1 Prozent) und SPD (14,8 Prozent). Die Linken erhalten 10,7 Prozent, die Grünen 6,6 Prozent. (dpa/mit PNN)

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