Brandenburg: CDU lässt Linke links liegen Wachsende Zustimmung für SPD-CDU-Koalition
Potsdam - Zweieinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg muss die regierende Linke mit herben Verlusten rechnen. Die bislang oppositionelle CDU, die bis 2009 mit der SPD die Regierung stellte, hat zugelegt und damit beste Aussichten auf einen stabilen zweiten Platz hinter der unangefochten führenden SPD.
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Potsdam - Zweieinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg muss die regierende Linke mit herben Verlusten rechnen. Die bislang oppositionelle CDU, die bis 2009 mit der SPD die Regierung stellte, hat zugelegt und damit beste Aussichten auf einen stabilen zweiten Platz hinter der unangefochten führenden SPD. Laut einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der „Märkischen Oderzeitung“ und des RBB kämen die Sozialdemokraten bei der Wahl am 14. September auf 33 Prozent, die CDU erhielte 27 Prozent. Die Linke büßte im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt auf 21 Prozent ein. Für die Grünen ist mit einem Stimmenanteil von nur noch 5 Prozent der Wiedereinzug ungewiss. Die europakritische Alternative für Deutschland (AfD) wäre mit 6 Prozent erstmals im Landtag vertreten. Die FDP, die bei Umfragen im Juli nicht einmal mehr messbar war, wäre mit nur 2 Prozent nicht mehr im Landtag vertreten. Zudem sind sich die Brandenburger uneins, ob Rot-Rot weiter regieren oder durch Rot-Schwarz abgelöst werden sollte. 46 Prozent der Befragten sind für eine Zusammenarbeit von SPD und CDU und damit eine Wiederauflage des regierenden rot-schwarzen Bündnisses von 1999 bis 2009. Etwas weniger, nämlich 43 Prozent, sind für eine Fortsetzung von Rot-Rot. Bei einer Forsa-Umfrage im Auftrag der „Märkischen Allgemeinen“ hatten sich kürzlich 45 Prozent der Brandenburger für Rot-Rot ausgesprochen.
Linke- Landeschef Christian Görke reagierte selbstkritisch. „Ich bin mir mit meiner Partei einig, dass wir jetzt, wo die Bürgerinnen und Bürger ihre Wahlentscheidung justieren, zulegen müssen“, sagte Görke am Donnerstag. CDU-Generalsekretärin Anja Heinrich wollte die Zuwächse ihre Partei nicht überbewerten und sprach von einer Momentaufnahme. „Unser Ziel ist es, Rot-Rot zu beenden“, sagte sie.Alexander Fröhlich
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