zum Hauptinhalt

Brandenburg: Da war die Zahnprothese weg Polizei warnt über Twitter vor Taschendiebstahl

Berlin - Plötzlich waren sie weg – die dritten Zähne. Vermutlich gestohlen von Taschendieben.

Stand:

Berlin - Plötzlich waren sie weg – die dritten Zähne. Vermutlich gestohlen von Taschendieben. Denn der schottischen Touristin, die den Verlust am Freitag bei der Berliner Polizei meldete, fehlte nicht nur die Prothese, sondern auch das Geld. Hinter der skurrilen Meldung, die die Berliner Polizei via Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete, steckt ein ernstes Problem: Die Zahl der Taschendiebstähle ist rasant gestiegen. Deshalb twittert die Polizei seit Freitagvormittag solche Vorfälle und veröffentlicht Tipps, wie man sich schützen kann. Zehn Tage soll die Aktion dauern, jeweils zehn Stunden twittert die Polizei. Schon kurz nach dem Start häuften sich die Meldungen: Mal war beim Einkaufen das Portemonnaie verschwunden, mal von einer Sekunde auf die andere die Bauchtasche leer. Oder das iPhone verschwand nach einem unabsichtlichen Rempler auf Nimmerwiedersehen.

Weiterer Teil der Twitter-Aktion ist eine Karte mit Schwerpunkte der Taschendiebstähle. Wenig überraschend: Vor allem die Touristen-Orte tauchen in der Übersicht auf – Alexanderplatz, Friedrichstraße. Doch nicht nur Gäste der Stadt werden Opfer von Taschendieben. So warnt sie denn auch vor möglichen Langfingern, die auf der U-Bahn-Linie 12 unterwegs sind. Wichtig ist die Erkenntnis, dass Menschen jeglichen Alters bestohlen werden – ob Jugendlicher, Mutter mit Kind oder Rentner.

Es ist nicht die erste Social-Media-Aktion der Berliner Polizei. Erstmals twitterte sie im vergangenen Jahr 24 Stunden lang über ihre Arbeit, gefolgt von einer Aktion in diesem Jahr, die sich über zwölf Stunden hinzog. Die Brandenburger Polizei ist bisher nur bei Facebook, über Twitter wird in Potsdam noch nachgedacht – Aktionen wie in Berlin wird es wohl nicht geben.

Gemeldet wurden am Freitag in Berlin einige Erfolge der Ermittler. So veröffentliche die Polizei ein Foto, das zeigt, wie zwei Taschendiebinnen in einem Bus gefasst wurden – samt Beute und Handschellen. Parallel zu Twitter informiert die Polizei auf Facebook über Taschen- und Trickdiebstahl. Beliebt ist demnach der „Restaurant-Trick“:  Der Täter setzt sich mit dem Rücken zu seinem Opfer, das seine Tasche oder Jacket über die Lehne gehängt hat. Dann kann er unbemerkt zugreifen und Wertgegenstände entwenden. Gabriele Scherndl

Die Polizei twittert auf dem Kanal @PolizeiBerlin_E – englischsprachig auch auf @PolizeiBerlin_I, Hashtag #Pickpocket

Gabriele Scherndl

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })