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Brandenburg: Der Bunker bleibt zu Staatsratsgebäude hat Geburtstag und wird für Eliten-Schmiede umgebaut

Berlin - Das ehemalige DDR-Staatsratsgebäude am Schlossplatz in Berlins Mitte hat sich gewendet. Gestern vor 40 Jahren, am 3.

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Berlin - Das ehemalige DDR-Staatsratsgebäude am Schlossplatz in Berlins Mitte hat sich gewendet. Gestern vor 40 Jahren, am 3. Oktober 1964, wurde der Prestigebau der DDR eingeweiht – in etwas mehr als einem Jahr werden Jungkapitalisten einziehen. Nach Honecker, Modrow und de Maizière hatte das einstige Aushängeschild der DDR-Architektur den Kanzlern Kohl und Schröder als provisorischer Sitz in der neuen Bundeshauptstadt gedient. Derzeit wird der Repräsentationsbau als Domizil für die European School of Management and Technology (ESMT) hergerichtet. Dabei schwebte kurz nach dem Mauerfall schon fast die Abrissbirne über Erich Honeckers ehemaligem Dienstsitz. Doch das inzwischen unter Denkmalschutz stehende Gebäude schaffte es in die lange Riege der Berliner Touristen-Magneten. Jetzt wird das Gebäude fast komplett entkernt. Die Sandstein-Fassade wird bald porentief gereinigt. Genau wie das geschichtsträchtige, in den modernen Bau integrierte Schlossportal, das sonst in gutem Zustand ist. Originalgetreu werden die metallgerahmten Fenster erneuert. Auch die denkmalgeschützten, riesigen Kronleuchter werden restauriert. Doch auch weitgehend Unbekanntes kommt zum Vorschein beim Aufmöbeln des Hauses. Bei der insgesamt 35 Millionen Euro teuren Sanierung ist in sechs Meter Tiefe im Keller ein Bunker samt Fluchttunnel entdeckt worden: Ein etwa 2,20 Meter hoher Gang führt durch ein halbes Dutzend Räume. Mit dem Sozialisten-Bunker können die neuen Hausherren von der Wirtschaftsschule nicht viel anfangen. Honeckers-Betonkeller wird zunächst geschlossen - bleibt aber, wie er ist. Aus Kino- und Bankettsaal hingegen werden Hörsäle für die Eliten-Schmiede.ddp

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