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Brandenburg: Die wunderbare Krankheit Wissenschaft

Zum Wissenschaftssommer in Potsdam und Berlin werden im Juni bis zu einer halben Million Besucher erwartet

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Zum Wissenschaftssommer in Potsdam und Berlin werden im Juni bis zu einer halben Million Besucher erwartet Potsdam/Berlin – Albert Einstein hätte in unserer heutigen Forschungslandschaft keine Chance gehabt, meint der Staatssekretär des Bundesforschungsministeriums Ulrich Kasparick. Die Ausbildung in Deutschland sei zu stark reproduktiv ausgelegt, für unkonventionelle Ideen fehle oft der Platz. Das diesjährige Einsteinjahr soll daher die „Freude am Denken“ fördern. Gerade um mit dem Nachwuchs der Forschung in Kontakt zu kommen, wird sich der Wissenschaftssommer in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen vom 11. bis 26. Juni in Potsdam und Berlin vornehmlich an Schulklassen wenden. „Die Wissenschaft braucht den Dialog mit der Gesellschaft, mehr denn je“, sagte Kasparick gestern in Berlin über die Veranstaltungsreihe. 20 verschiedene Orte in der Region Berlin-Potsdam und über 100 Events zählt Prof. Joachim Treusch von der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ auf, erwartet werden zum Wissenschaftssommer bis zu einer halben Million Besucher. „Der Bazillus Einstein ist in der Welt, die wunderbare Krankheit Wissenschaft greift um sich“, schwärmt der Forscher. Auftakt des Wissenschaftssommers bildet in Berlin und Potsdam die Lange Nacht der Wissenschaft am 11. Juni. Bis nach Mitternacht haben Neugierige zum fünften Mal die Gelegenheit, den Laboren und Archiven beider Städte einen Besuch abzustatten. Rund 100 Berliner und Brandenburger Forschungseinrichtungen öffnen sich, diesmal auch speziell für Kinder (www.langenachtderwissenschaften.de). FU-Präsident und Kurator der Wissenschaftsnacht Prof. Dieter Lenzen kündigte an, dass das Angebot so groß sei wie nie zuvor. „5000 Wissenschaftler erklären in dieser Nacht die Welt“, so die Worte von Prof. Lenzen. Der Wissenschaftssommer (www.wissenschaft-im-dialog.de) findet in Potsdam unter Federführung der Universität Potsdam im Lustgarten statt, Institute und Hochschulen stellen zwei Wochen lang ihre Forschungsergebnisse und -projekte vor, die Forscher erklären ihre Arbeit in Vorträgen für Schüler. Die Geoforscher präsentieren beispielsweise ihre mittlerweile weltweit bekannte „Potsdamer Gravitationskartoffel“: die Überhöhung der Messergebnisse von Satelliten zeigt, dass die Erde gar nicht so rund ist, wie wir annehmen. Die unterschiedliche Erdanziehungskraft gibt dem Erdball Dellen und Hügel, Täler und Beulen. Ein Höhepunkt in Berlin ist vom 11. bis 19. Juni das Aktionszelt „Media Dome“ am Boulevard Unter den Linden. Abends wird das beleuchtete „Media Dome“ weit sichtbares Signal des Wissenschaftssommers in Berlin sein. Tagsüber dient das 20 Meter hohe Ballonzelt auf dem Bebelplatz neben der Staatsoper Schülern als Laboratorium: Sogar Fahrradfahren bei Lichtgeschwindigkeit soll möglich sein. Abends ist hier die für den Wissenschaftssommer komponierte Crossmedia-Oper „C – The Speed of Light“ zu sehen. Eine Künstlergruppe hat Visionen und Erkenntnisse Albert Einsteins in Klänge und Bilder umgesetzt. Jan Kixmüller

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