Entschädigung für DDR-Heimkinder: Betroffene können Opferrente beantragen

Wer in der DDR in einem Spezialheim der Jugendhilfe untergebracht war, hat möglicherweise einen Anspruch auf eine Entschädigung oder eine monatliche Opferrente. Darauf weist die Aufarbeitungsbeauftragte des Landes Brandenburg, Maria Nooke, hin.

Seit einer Gesetzesänderung 2019 bestehe für ehemalige Insassen von Spezialheimen ein erleichterter Zugang zur strafrechtlichen Rehabilitierung. „Es ist wichtig, dass alle, denen die Möglichkeit der Rehabilitierung zusteht, diese auch geltend machen können“, sagte Nooke am Montag in Potsdam. „Deshalb versuchen wir, die anspruchsberechtigten ehemaligen DDR-Heimkinder zu erreichen, auch diejenigen, die noch gar keinen Kontakt zu uns hatten, um sie entsprechend zu beraten und bei der Antragstellung zu unterstützen.“

Im Anschluss an eine Rehabilitierung können Entschädigungsleistungen wie eine einmalige Kapitalentschädigung für die Dauer der Unterbringung sowie ab einer Unterbringungszeit von 90 Tagen die sogenannte Opferrente in Höhe von zurzeit 330 EUR monatlich gewährt werden. Die Opferrente wird dabei einkommensabhängig gewährt. Altersrenten werden bei der Einkommensberechnung nicht berücksichtigt.

Betroffene, die als Kind oder als Jugendliche in Spezialheimen der DDR untergebracht waren, können sich während der telefonischen Sprechzeiten – Montag und Donnerstag von 13 bis 16 Uhr, Freitag von 10 bis 13 Uhr – unter (0331) 23729221 oder schriftlich (E-Mail: buergerberatung@lakd.brandenburg.de) an die LAkD wenden und sich zu möglichen Rehabilitierungsansprüchen beraten lassen.