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Brandenburg: Erinnerung an Pogromnacht vor 70 Jahren

Oranienburg/Berlin - Mit Konzerten, Vorträgen und anderen Veranstaltungen will die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten an den 70. Jahrestag der Pogrome gegen Juden am 9.

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Oranienburg/Berlin - Mit Konzerten, Vorträgen und anderen Veranstaltungen will die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten an den 70. Jahrestag der Pogrome gegen Juden am 9. November 1938 erinnern. Geplant ist unter anderem ein Kammerkonzert in der Gedenkstätte Sachsenhausen am 15. November, bei dem Werke von jüdischen Komponisten gespielt werden, die während des Nationalsozialismus verfolgt wurden, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte. Bei einer Gedenkveranstaltung im Gemeindehaus der Berliner Jüdischen Gemeinde werde zudem am 9. November eine Ausstellung eröffnet, die an das Schicksal von rund 6000 Juden aus der Region erinnere, die infolge der Pogrome in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wurden.

Die Vorsitzende der Berliner Jüdischen Gemeinde, Lala Süsskind, wird zudem den Angaben zufolge am 4. November bei einem Vortrag in der Gedenkstätte über Vergangenheit und Zukunft der Gemeinde sprechen.

Bei den „Novemberpogromen“ vom 7. bis 13. November 1938 ging das nationalsozialistische Regime gezielt gegen jüdische Einrichtungen im Deutschen Reich vor. In der Nacht vom 9. zum 10. November wurden nahezu alle Synagogen in Brand gesteckt, dazu wurden zahlreiche jüdische Friedhöfe geschändet. Auch jüdische Geschäfte und Vereinshäuser wurden zerstört. Die Ereignisse sind auch als Reichspogromnacht oder „Reichskristallnacht“ bekannt. Während der mehrtägigen gelenkten Ausschreitungen kamen mehr als 1300 Menschen ums Leben. ddp

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