Angekündigter Streik der GDL: Ersatzfahrplan für die S-Bahn und den Regionalverkehr
Ab Mittwoch streikt die Lokführergewerkschaft GDL erneut. Es gibt wieder Notfahrpläne für die S-Bahn und den Regionalverkehr.
Stand:
Berlin - Für den ab Mittwochmorgen angekündigten Lokführerstreik der GDL hat die Deutsche Bahn bereits einen Ersatzfahrplan für die Berliner S-Bahn vorgelegt. Die S-Bahn fährt nach einem Ersatzfahrplan, vor allem in den Randgebieten, auch nach Potsdam.
Die Linie S 1 verkehrt ab Mittwoch zwischen Oranienburg und Potsdam Hauptbahnhof, sie soll alle 20 Minuten fahren.
Hier geht es zur Fahrplanübersicht für die S 1 >>
Notfahrplan für den Regionalverkehr
Im Laufe des Tages wurde auch der Regionalfahrplan für Brandenburg vorgelegt. Deutlich ausgedünnt ist die Linie RE 1 (Magdeburg - Frankfurt/Oder) mit Halt in Potsdam Hauptbahnhof, Potsdam Park Sanssouci und Potsdam Charlottenhof.
Hier ist der Notfallfahrplan für den RE 1 >>
Und der Ersatzfahrplan für den RE 7 (Dessau - Wünsdorf-Waldstadt) über Potsdam Rehbrücke und Medienstadt Babelsberg ist hier zu finden >>
Die bunt lackierten Bahnen der Bahn-Konkurrenten, die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg), die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) sowie die Eisenbahngesellschaft Potsdam in der Prignitz, sind vom Streik nicht betroffen.
35 Prozent des Normalfahrplans
Beim vorangegangenen Streik war das Regionalverkehr-Angebot deutlich stärker ausgedünnt als bei der S-Bahn. Die S-Bahn wird dem Plan zufolge etwa 35 Prozent ihres Normalfahrplans anbieten können, etwas mehr als beim letzten Streik. Der Fahrplan der S-Bahn basiert auf der Annahme, dass rund 160 Fahrer zum Dienst kommen; im Normalbetrieb sind 480 erforderlich.
So wird die Linie S5 bis Friedrichstraße fahren, wie die Bahn-Tochter am Montagabend ankündigte. Die Linie S7 verkehrt tagsüber von Ahrensfelde bis Charlottenburg.
Die Züge auf den Linien fahren im 20-Minuten-Takt. Die Ringbahnlinien S41/S42 verkehren nicht. Nicht bedient werden auch die Linien S45, S47, S75, S85. Auf den Linien S25, S5 und S8 gibt es auf Teilstrecken Ersatzverkehr mit Bussen.
Fahrgästen fehlt das Vertrauen
Wie bei den vorangegangenen Streikaktionen, immerhin schon acht, hat die S-Bahn einen Ersatzfahrplan aufgestellt, der zuletzt auch verlässlich umgesetzt worden war. Trotzdem waren Züge oft nur schwach besetzt, weil vielen Fahrgästen das Vertrauen wohl doch fehlte. Vor allem die BVG hofft, dass nun mehr S-Bahn-Fahrgäste bei der Stange bleiben und nicht auf Bahnen und Busse der BVG ausweichen, die bei den zurückliegenden Streiks oft überfüllt waren.
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Einen rechtlichen Anspruch auf Ausgleichszahlungen haben Fahrgäste im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) nach Angaben von Sprecherin Elke Krokowski nicht. Wer eine Monats- oder Jahreskarte habe, könne versuchen, sich auf dem Kulanzweg Geld zurückzuholen. Auf Fahrscheinkontrollen wird auch während des Streiks nicht verzichtet. (dpa/PNN/TSP)
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