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Mücke.

© dpa

Feuchter Sommer sorgt für Stechmückenplage: Experte: Blutsauger haben optimale Brutbedingungen

Der feuchte Sommer sorgt in Teilen Deutschlands zu einer Stechmückenplage. In Brandenburg explodiert die Stechmückenpopulation vor allem in der Nähe von Überflutungsgebieten an Oder, Spree und im Havelland. Dadurch wachse auch die Gefahr für die Übertragung von Krankheiten.

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Müncheberg -  Viel Regen und Temperaturen um die 20 Grad Celsius hätten den Insekten optimale Brutbedingungen beschert, sagte Frank Menzel, Insektenforscher beim Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut (SDEI) im brandenburgischen Müncheberg, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Im August bis in den September hinein könne es örtlich zu regelrechten Plagen kommen.
Stechmücken legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab, wo sich dann die Larven entwickeln. Als Brutgebiete dienen unter anderem Flussauen, Feuchtwiesen, überschwemmte Felder, Pfützen oder die Regentonne im Garten. Wegen der hohen Feuchtigkeit seien in diesem Jahr stellenweise deutlich mehr Mücken als in normalen Sommern zu erwarten, sagte Menzel.
In Brandenburg sei die Stechmückenpopulation vor allem in der Nähe von Überflutungsgebieten an Oder, Spree und im Havelland am Explodieren, sagte Doreen Werner vom Zentrum für Agrarlandforschung (ZALF) in Müncheberg der „Märkischen Oderzeitung“ vom Mittwoch. Dadurch wachse auch die Gefahr für die Übertragung von Krankheiten.
Das Oberrheingebiet in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bleibt dagegen weitgehend von einer Stechmückenplage verschont.
Anders als in Ostdeutschland seien in diesem Jahr außerordentliche Hochwasser und Starkregen ausgeblieben, so dass die Mücken nicht so gute Entwicklungsbedingungen hatten, sagte Mückenexperte Norbert Becker, wissenschaftliche Direktor der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) der AFP. „An Oder und Elbe gibt es in diesem Jahr eindeutig mehr Mücken als am Rhein.“ AFP

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