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Brandenburg: Für die Love Parade scheint wieder die Sonne

Die Techno Party in Berlin soll nun doch stattfinden

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Die Techno Party in Berlin soll nun doch stattfinden Von Gerd Nowakowski und Matthias Oloew Berlin. Die Signale sind eindeutig: Die Love Parade soll nun doch stattfinden. Der Berliner Senat und Veranstalter sind sich einig alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit der Rave am 10. Juli auf der Straße des 17. Juni in Berlin starten kann. Die Partyveranstalter haben sich ohnehin nicht durch die frühzeitige Absage irritieren lassen. Die Macher des „Lovestern Galaktika“, einer der größten Techno-Partys zum Love-Parade-Wochenende, kündigten jetzt an, ihre Party auf jeden Fall zu feiern. Auch die Berliner Clubs machen mit und bieten an diesem Wochenende spezielle Partys an. Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) sagte am Dienstag: „Es ist ein dynamischer Prozess im Gang.“ Eine definitive Entscheidung stehe noch nicht fest, diese sei erst gegen Ende dieser Woche zu erwarten. Unterdessen hat Ralf Regitz, Geschäftsführer der organisierenden Firma Planetcom, damit begonnen, neue Leute einzustellen und mit den Vorbereitungen für die Love Parade zu beginnen, „uns läuft sonst die Zeit davon“, sagte Regitz. Einzig Fabian Lenz, Geschäftsführer der Love Parade GmbH und derjenige, der das Techno-Fest abgesagt hatte, ist von der Dynamik nicht begeistert. Er fürchtet, dass der diesjährige Rave auf der Straße des 17. Juni wegen der kurzen Vorbereitungszeit nicht mehr so viele Techno- Fans anziehen wird und auch die Qualität der Party nicht mehr den hohen Erwartungen entsprechen könnte, die man an die Love Parade stelle. Lenz: „So kann eine Veranstaltung langfristig kaputtverwaltet werden.“ Wer dafür am Ende geradestehen muss, weiß er auch: „Dafür muss ich die Verantwortung übernehmen.“ Er schließt nicht aus, dass der diesjährige Rave die Marke „Love Parade“ auf lange Sicht beschädigt. Und das sei schlimmer, als den Umzug für dieses Jahr abzusagen. Das Hin und Her zwischen Love Parade GmbH als Veranstalterin und der Firma Planetcom als Organisatorin erklärt sich folgendermaßen: Die Markenrechte am Namen „Love Parade“ hält die gleichnamige Firma mit Fabian Lenz als Chef. Den Vertrag mit dem exklusiven Recht am jeweils zweiten Sonnabend im Monat Juli auf der Straße des 17. Juni eine Love Parade veranstalten zu dürfen, hat aber die Firma Planetcom mit Ralf Regitz an der Spitze. Die Love Parade wiederum ist das einzige Geschäftsfeld der Firma Planetcom, weshalb Regitz und der Senat auf jeden Fall wollen, dass der Techno- Umzug stattfindet. Wer das Spektakel schließlich bezahlen muss, ist nicht ausgemacht. Lenz fürchtet, dass er auf den Kosten sitzen bleibt, obwohl er den Rave eigentlich abgesagt hat. Das könnte das Ende der Love Parade GmbH bedeuten. Ob es ohne sie dann noch Love Parades geben wird, sei nicht klar. Nach den Schätzungen von Fabian Lenz gibt es für die Parade am 10. Juli noch eine Deckungslücke von etwa 500000 Euro. Ein Sponsor sei im Boot, Verhandlungen mit einem weiteren liefen noch. Überlegungen, von den Teilnehmern ein Eintrittsgeld zu verlangen, seien von des Gesellschaftern der Love Parade abgelehnt worden. Pläne, dem Rave neue Impulse zu geben, konnten nicht mehr umgesetzt werden. Lenz hatte daran gedacht, aus den zehn neuen Mitgliedsländern der EU jeweils einen Wagen starten zu lassen, „um zu zeigen, was in der Jugendkultur der Länder los ist“, und um DJs aus dem Baltikum zum Beispiel mit DJs aus Dänemark zusammenzubringen. Auch an zwei zusätzliche Bühnen hatte er gedacht und an Love-Lounges, die entlang der Strecke aufgebaut werden sollten.

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