HINTERGRUND: Gen-Pflanzen: Brandenburg führt das Feld an

Versuchs-Äcker

Auf den meisten Feldern, auf denen in Brandenburg Gen-Pflanzen angebaut werden, werden Versuche im Auftrg von großen Konzernen durchgeführt. Die Firma Bayer CorpScince, eine Tochter des Bayer- Konzerns, hat den Anbau von Gen-Raps auf Äckern in der Uckermark getestet und Gen-Kartoffeln im Landkreis Ostprignitz-Ruppin ausgebracht. Das amerikanische Saatgut-Unternehmen Monsanto hat landesweit neue Raps-, Mais- und Zuckerrübensorten erprobt. Aber auch wissenschaftliche Einrichtungen betreiben in der Mark Versuchs-Ackerbau: Das Potsdamer Max Planck Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie erprobt vor allem Gen-Kartoffeln.

Saatgut

Einfuhr und Handel mit gentechnisch verändertem Saatgut sind verboten. Es dürfen auch keine Samen verkauft werden, die von gentechnisch veränderten Mutterpflanzen stammen. Gegner des Anbaus von Gen-Pflanzen argumentieren, mit dem Freilandanbau solcher Pflanzen würden sich automatisch die Gen-Pflanzen mit den herkömmlichen Pflanzen auf den Nachbarfeldern kreuzen. Irgendwann sei ein Unterscheidung nicht mehr möglich. Die Risiken für Mensch und Natur seien nicht kalkulierbar.

Kontrolle

Für die Kontrolle des Saatgutes ist das Landesamt für Verbraucherschutz zuständig. Es untersteht dem Verbraucherschutz- und Agrarministerium und nicht regelmäßig Stichproben im Handel und bei Bauern. Wird gentechnisch verändertes Saatgut entdeckt drohen empfindliche strafen. Wurde es gar auf den Feldern ausgebracht, muss der gesamte Bestand vernichtet werden. pet