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Brandenburg: Geplante Linke-CDU-Koalition auf Kreisebene sorgt für Wirbel

Potsdam - Mitten in den Turbulenzen um das rot-rote-Regierungsbündnis, um Stasi-Fälle der Brandenburger Linken, sorgt eine geplante und geplatzte Linke-CDU-Koalition auf Kreisebene für Wirbel: Noch nach der Entscheidung von SPD-Chef Matthias Platzeck für Rot-Rot soll danach in Teltow-Fläming der CDU-Landtagsabgeordnete und Kreischef Danny Eichelbaum den Linken angeboten haben, gemeinsam mit der FDP die Linke-Landtagsabgeordnete Kornelia Wehlan zur Landrätin zu wählen – und den bisherigen SPD-Landrat Peer Giesecke auf diese Weise zu stürzen. Das hat Wehlan jetzt auf einem Kreisparteitag publik gemacht.

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Potsdam - Mitten in den Turbulenzen um das rot-rote-Regierungsbündnis, um Stasi-Fälle der Brandenburger Linken, sorgt eine geplante und geplatzte Linke-CDU-Koalition auf Kreisebene für Wirbel: Noch nach der Entscheidung von SPD-Chef Matthias Platzeck für Rot-Rot soll danach in Teltow-Fläming der CDU-Landtagsabgeordnete und Kreischef Danny Eichelbaum den Linken angeboten haben, gemeinsam mit der FDP die Linke-Landtagsabgeordnete Kornelia Wehlan zur Landrätin zu wählen – und den bisherigen SPD-Landrat Peer Giesecke auf diese Weise zu stürzen. Das hat Wehlan jetzt auf einem Kreisparteitag publik gemacht. „Es gab dieses Angebot, in einem persönliche Gespräch“, bestätigte Wehlan den PNN.

Eichelbaum weist diese Darstellung zwar zurück. „Auf das Schärfste weist der CDU-Kreisverband Teltow-Fläming die falsche Behauptung der Kreisvorsitzenden der Linkspartei in Teltow-Fläming Kornelia Wehlan zurück, Kornelia Wehlan als Landrätin vorgeschlagen zu haben“, heißt es in einer Erklärung Eichelbaums. „Zu keinem Zeitpunkt hat es hierzu Gespräche gegeben. Frau Wehlan leidet anscheinend an Amnesie. Da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens“, erklärte Eichelbaum, der früher das Bundestagsbüro der CDU-Bundestagsabgeordneten und Vize-Fraktionschefin Katherina Reiche leitete. „Mit politisch unglaubwürdigen Leichtgewichten wird die CDU auch in Zukunft nicht zusammenarbeiten. Frau Wehlan hat nicht das Zeug zur Landrätin.“

Allerdings wird die Aussage Wehlans – im Gegensatz zu diesem Dementi – auch von der FDP gestützt, die in die Landratswahl der Linken und den Sturz Gieseckes eingebunden werden sollte. „Herr Eichelbaum hat vorgefühlt, Frau Wehlan zur Landrätin zu wählen“, bestätigte FDP-Kreischef Klaus Rocher. Er habe dies zunächst, da er die Position der CDU zu den Linken kenne, für einen Scherz gehalten.

Der Vorstoß war dem Vernehmen nach nicht mit CDU-Landeschefin Johanna Wanka abgestimmt. SPD-Generalsekretär Klaus Ness warf der CDU einen verlogenen Kurs vor, wenn sie im Land zum Feldzug gegen Rot-Rot blase, zugleich sich auf Kommunalebene aber zum „Steigbügelhalter für die bösen, bösen Kommunisten, für ein Zipfelchen Machtbeteiligung“ mache. Thorsten Metzner

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