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Brandenburg: Grippemittel nur für wenige Patienten

Potsdam/Berlin - Um sich auf einen möglichen Ausbruch einer weltweiten Grippe-Epidemie vorzubereiten, kaufen Brandenburg und Berlin noch in diesem Jahr für zusammen 4,1 Millionen Euro einen Vorrat an antiviralen Medikamenten. Die Arznei soll für die Behandlung von 426 000 Menschen in beiden Ländern ausreichen.

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Potsdam/Berlin - Um sich auf einen möglichen Ausbruch einer weltweiten Grippe-Epidemie vorzubereiten, kaufen Brandenburg und Berlin noch in diesem Jahr für zusammen 4,1 Millionen Euro einen Vorrat an antiviralen Medikamenten. Die Arznei soll für die Behandlung von 426 000 Menschen in beiden Ländern ausreichen. Am gestrigen Dienstag haben Brandenburgs Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) und ihre Berliner Amtskollegin Heidi Knake-Werner (PDS) die Verträge mit dem Hersteller unterzeichnet. Brandenburg gibt für den Kauf 1,93 Millionen Euro aus. Es sei gelungen, die Anschaffungs- und Lagerkosten zu senken, da man gemeinsam mit den Ländern Berlin, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt handle, teilte Brandenburgs Regierungssprecher Thomas Braune gestern mit. Die Medikamente werden aber nicht für alle Bürger angeschafft, sondern nur für etwa sieben Prozent der Bevölkerung – etwa für Helfer, Ärzte und Personengruppen mit besonderen Gesundheitsrisiken. und Sicherheitskräfte. Berlin kauft nur den losen Wirkstoff des Medikamentes Tamiflu des schweizerischen Pharmakonzerns Roche. Er steht ab Dezember diesen Jahres zur Verfügung. Dies sei wesentlich preiswerter, als die handelsüblichen Tamiflu-Kapseln zu kaufen, hieß es aus der Senatsgesundheitsverwaltung. Bricht die Grippe aus, werde das abgepackte und für den Kunden reservierte Arzneipulver aus den Lagern des Herstellers abgeholt, dann in Apotheken in Wasser oder Saft aufgelöst und an Patienten ausgegeben. Im Übrigen setzen die Länder auf die schnelle Produktion eines Impfstoffes. „Das dauert zwischen sechs Wochen und drei Monaten“, sagt Sigurd Peters, oberster Katastrophenschützer in der Berliner Senatsgesundheitsverwaltung. Denn durch neue Produktionsmethoden habe sich die Herstellung der Impfstoffe sehr verkürzt. Ingo Bach

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