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Brandenburg: Grundschullehrpläne mit verbindlichen Standards Erstmals über vier Ländergrenzen vereinbart

Berlin/Potsdam - Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik sind über vier Ländergrenzen hinweg Grundschullehrpläne mit verbindlichen Standards vereinbart worden. Berlin, Brandenburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern versprechen sich von den Vorgaben für Lehrer und Schüler mehr Bildungsqualität und eine bessere Vergleichbarkeit der Leistungen in jeder Klassenstufe.

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Berlin/Potsdam - Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik sind über vier Ländergrenzen hinweg Grundschullehrpläne mit verbindlichen Standards vereinbart worden. Berlin, Brandenburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern versprechen sich von den Vorgaben für Lehrer und Schüler mehr Bildungsqualität und eine bessere Vergleichbarkeit der Leistungen in jeder Klassenstufe. Die Pläne legen Lernziele, Unterrichtsinhalte und -gestaltung, Methoden der Leistungsermittlung und -bewertung fest. Einbezogen wurden die Fächer Mathematik, Deutsch, Sachunterricht, Kunst, Musik, Sport, Geografie, Politische Bildung und Geschichte. Die Pläne sollen mit dem Schuljahr 2004/2005 eingeführt werden. Das gemeinsame Vorhaben sei eine Antwort auf das schlechte Abschneiden deutscher Schüler bei der Pisa-Studie, sagte Brandenburgs Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) gestern in Berlin. Trotz unterschiedlicher schulrechtlicher Grundlagen sei das Werk innerhalb von 20 Monaten gelungen. Dabei gingen die Standards für Mathematik und Deutsch über die von der Kultusministerkonferenz (KMK) festgelegten Standards hinaus. Berlins Schulsenator Klaus Böger (SPD) verwies darauf, dass die Rahmenpläne 60 Prozent des Grundschulunterrichts inhaltlich verbindlich festschreiben. Die übrigen 40 Prozent ließen den Schulen den notwendigen Freiraum für mehr Selbstständigkeit und Profilierung. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit im Bereich Grundschule kann sich der Bildungsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Hans-Robert Metelmann (parteilos), auch eine Kooperation in der Abiturstufe vorstellen. Sein Ministerium arbeite an Plänen, die bisherigen zwei Leistungskurse abzuschaffen und stattdessen sechs Hauptfächer einzuführen. Amtskollege Böger warnte allerdings vor „überhasteten Schritten“. In der Bundeshauptstadt würden gegenwärtig zunächst der Gymnasialabschluss nach zwölf Jahren und das Zentralabitur eingeführt. ddp Weitere Informationen im Internet: www.senbjs.berlin.de www.lisum.brandenburg.de

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