zum Hauptinhalt

Rund tausend Tonnen Fisch: Hochsaison für Karpfen

Karpfen sind ein Klassiker beim Silvestermenü. Leider sind sie etwas aus der Mode gekommen, bedauern die Fischer. Diese haben im Moment jedoch alle Hände voll zu tun.

Stand:

Peitz/Potsdam - Auch wenn er etwas außer Mode gekommen ist - als klassisches Silvestermenü hat der Karpfen immer noch Hochsaison. Für die Fischer in Brandenburg sind die letzten Tage des Jahres deshalb traditionell arbeitsreich. Das Agrarministerium rechnet für 2012 mit einer Produktion von fast 1000 Tonnen Speisekarpfen. Brandenburg nimmt damit im Ländervergleich nach Bayern und Sachsen Platz drei ein.

Der Absatz war jedoch zunächst zäh. „Für den Fischverkauf war es in den vergangenen Tagen ein wenig zu warm“, sagte Gerd Michaelis von der Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft. Heiligabend seien die Kunden eher zurückhaltend gewesen. „Wir hoffen nun am Silvestertag auf ein gutes Geschäft“, so der Geschäftsführer.

Am Samstag seien die Geschäfte bereits ganz gut gewesen. „Wenn es so am Montag weitergeht, können wir das Jahr zufriedenstellend abschließen“, meinte Michaelis. Sein Unternehmen bringt nach eigenen Angaben zwischen 550 bis 600 Tonnen Karpfen auf den Markt und liefert damit etwa die Hälfte der Brandenburger Produktion. Das Teichgebiet der Edelfisch GmbH umfasst etwa 1500 Hektar in Südbrandenburg, darunter 1000 in Peitz.

Der Großteil des Fisches geht an Händler. Rund 30 Tonnen verkauft das Unternehmen an eigenen Ständen. Die Preise liegen in der Mark wie im Vorjahr zwischen fünf und sechs Euro pro Kilogramm. In Berlin müssten Karpfen-Fans etwas mehr bezahlen, so Michaelis. In Thüringen liegt der Kilogrammpreis für ausgenommenen Karpfen nach Angaben des Fischereiverbandes zwischen sieben und acht Euro.

Laut Michaelis greifen die Kunden verstärkt wieder zu größeren Karpfen, zwei bis zweieinhalb Kilo seien beliebt. Nördlich von Berlin dürfe er auch schwerer ausfallen. „Insgesamt hat es der Karpfen aber etwas schwer“, meinte der Geschäftsführer. „Die Gewohnheiten der Verbraucher verändern sich. Sorten wie Lachs oder Forelle sind leichter zu verarbeiten.“ Gefragt seien Ideen für ein attraktives Angebot der Fischsorte.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Montagausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })