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In Brandenburg steigt die Zahl der Corona-Patienten.

© Sebastian Gollnow/picture alliance/dpa

Immer mehr Corona-Patienten in Brandenburg : Gesundheitsministerin Nonnemacher in Sorge

Ursula Nonnemacher (Grüne) appelliert an die Bevölkerung, wieder verstärkt Rücksicht zu nehmen. Sprecher der Linken offen für schärfere Maßnahmen.

Stand:

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) ist besorgt über die steigende Zahl der Krankenhauseinlieferungen von Corona-Patienten. Am Freitag lag die landesweite Hospitalisierungsinzidenz bei 11,82, und damit über dem Alarmwert von 10, auf den sich das Potsdamer Kenia-Kabinett im September als einen Maßstab für eine Verschärfung der Coronaregeln im Land festgelegt hat.

„Die steigenden Inzidenzen bei den Hospitalisierungen sehe ich mit großer Sorge“, sagte Nonnemacher. „Was die Belegung der Intensivbetten angeht, ist die Situation noch überschaubar.“ In Brandenburg sind im Moment noch 17 Prozent der tatsächlich betreibbaren Intensivbetten frei. Der Alarmwert wäre erreicht, wenn es nur noch weniger als 10 Prozent wären. „Wir wissen aber, dass sich das schnell ändern kann“, sagte die Gesundheitsministerin.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).

© Ottmar Winter

Nonnemacher appellierte deswegen an die Rücksichtnahme der Brandenburger. „Das Tragen einer Maske in öffentlichen Räumen mit viel Publikumsverkehr ist eine einfache und gut erprobte Möglichkeit, sich selbst und andere vor Infektionen zu schützen.“ Nach dem derzeit geltenden Infektionsschutzgesetz wäre es auch eine der Maßnahmen, die das Land bei einer Verschärfung der Coronaregeln vorschreiben könnte.

Die steigenden Inzidenzen bei den Hospitalisierungen sehe ich mit großer Sorge.

 Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne)

Der gesundheitspolitische Sprecher der Brandenburger Linken, Ronny Kretschmer, zeigte sich am Freitag ebenfalls alarmiert. „Sollten die Belastungen von Krankenhäusern und auf den Intensivstationen weiter ansteigen, müssen zusätzliche Eindämmungsmaßnahmen erwogen werden, wie die Ausweitung der Maskenpflicht und die Begrenzung von Großveranstaltungen“, sagte Kretschmer.

Denn in den jetzt vor uns liegenden Monaten wird sich wieder viel in den Innenräumen abspielen. „Für besonders gefährdete Menschen sollte jetzt schnell eine zweite Auffrischungsimpfung mit dem angepassten Coronaimpfstoff möglich sein.“

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag werden in Brandenburgs Kliniken 697 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt, davon befinden sich 48 auf den Intensivstationen, hiervon müssen 17 beatmet werden.

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