Brandenburg: In Berlin liegt CDU leicht vor den Grünen
Große Unterschiede in West und Ost / Wahlbeteiligung auf historischem Tief
Stand:
Berlin - Aus der Europawahl in Berlin ist die CDU wie 2004 knapp als Siegerin hervorgegangen. Laut vorläufigem Endergebnis kommt die Union auf 24,3 Prozent (2004: 26,4). Die Grünen liegen mit 23,6 Prozent (2004: 22,8) auf dem zweiten Rang. Auf die SPD entfallen 18,8 Prozent der Stimmen (2004: 19,2). Für die Linke votieren 14,7 Prozent der Wähler (2004: 14,4), für die FDP 8,7 Prozent (2004: 5,3). Die Wahlbeteiligung ist mit 35,1 Prozent auf ein historisches Tief gefallen. 2004 lag sie bei 38,6 Prozent. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) äußerte sich am Sonntag enttäuscht über das Abschneiden seiner Partei. Das „sehr schwache Ergebnis“ von 2004 habe leider nicht verbessert werden können.
Berlinweit hatten sich CDU und Grüne lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Eigentliche Wahlgewinner sind jedoch die FDP, die deutlich zulegen konnte, und die Grünen, die auch im Ostteil der Stadt ihren zweiten Platz behaupten. Dagegen verlieren die Christdemokraten im Vergleich zu 2004 leicht, die Linke bleibt annähernd konstant.
Große Unterschiede gibt es in den beiden ehemaligen Stadtteilen. Im Westen ist die CDU mit 29,9 Prozent stärkste Partei. Die Grünen liegen auf dem zweiten Rang mit 25,2 Prozent. Es folgen die SPD mit 19,7 Prozent, die FDP mit 10,4 Prozent und die Linke mit 5,6 Prozent. In den östlichen Bezirken liegt die Linke in der Wählergunst mit 30,3 Prozent klar vorn. Die Grünen kommen mit 20,9 Prozent auf den zweiten Platz, gefolgt von der SPD mit 17,3 Prozent, der CDU mit 14,7 Prozent und der FDP mit 5,8 Prozent.
Wahlberechtigt waren rund 2,4 Millionen Berliner, darunter knapp 10 000 aus anderen EU-Ländern. Zur Wahl stellten sich 31 Listen, neun mehr als 2004. Bisher sitzen fünf Berliner im Europaparlament. ddp
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