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Festakt in der Potsdamer Staatskanzlei zu 20 Jahren Staatsvertrag zwischen der katholischen Kirche und dem Land Brandenburg mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD, Mitte).

© Benjamin Lassiwe

Katholische Kirche: 20 Jahre Staatsvertrag mit Brandenburg

Anlässlich des Jubiläums wurde der Botschafter des Vatikans in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, in der Potsdamer Staatskanzlei empfangen. Er zitierte sogar die „Märkische Heide“.

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„Steige hoch, Du roter Adler ...“ Der Botschafter des Vatikans in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, zitierte sogar die „Märkische Heide“. Das zeugte davon, wie gut die Stimmung war, als das Land Brandenburg, das Erzbistum Berlin und das Bistum Görlitz am Dienstagabend mit einem Festakt in der Potsdamer Staatskanzlei das 20-jährige Bestehen des Staatsvertrages zwischen dem Land Brandenburg und dem Heiligen Stuhl würdigten.

Denn während es bis zur Unterzeichnung des Konkordats 2003 durch den damaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) und den Vatikandiplomaten Giovanni Lajolo fast zehnjähriger, intensiver Verhandlungen bedurfte, ist das Verhältnis zwischen dem Land und der katholischen Kirche heute von gegenseitigem Vertrauen geprägt.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hob am Dienstagabend etwa den Einsatz der Kirchen für Demokratie und die klaren Worte, die die katholischen Bischöfe kürzlich zum Umgang mit der AfD fanden, hervor. Woidke begrüßte zudem die Neugründung des Zisterzienserklosters in Neuzelle (Kreis Oder-Spree). Sie verleihe dem Ort Authentizität und Lebendigkeit. „Neuzelle ist kein musealer Ort, sondern ein Ort, an dem katholisches Leben sichtbar und spürbar ist.“

Der Apostolische Nuntius Eterovic nannte es „gut und richtig“, sich nach 20 Jahren auch über eine Anpassung des Konkordats zu verständigen. Die Zahlungen an die Kirche bräuchten „eine Dynamisierung“, sagte Eterovic. Denn natürlich leiden auch die Kirchen unter gestiegenen Unterhalts- und Baukosten für ihre Gebäude. Da waren die Worte des Vatikandiplomaten wohl als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl zu verstehen.

Der katholische Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, würdigte das gute Miteinander von Staat und Kirche als verlässliche und verbindliche Grundlage „für die Zusammenarbeit in verschiedenen Lebensbereichen im Land Brandenburg“. Und auch der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt zeigte sich dankbar für das Konkordat. Die Kirchen wollten „mit dem Geist des Evangeliums beitragen zu einer guten demokratischen Gesellschaft.“

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