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KI für Unternehmen und Produkt gegen Krebs: Welche Firmen die Brandenburger Investitionsbank förderte
2,03 Milliarden Euro hat die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) 2024 an Fördermitteln bewilligt. 4300 Vorhaben konnten somit unterstützt werden.
Stand:
Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) hat im vergangenen Jahr Fördermittel in Höhe von 2,03 Milliarden Euro für knapp 4300 Vorhaben zugesagt. Das waren 25 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Ein Schwerpunkt war im vergangenen Jahr die Unterstützung des Strukturwandels in der Lausitz, die zusätzlich zum Strukturstärkungsgesetz des Bundes von Mitteln aus dem Just Transition Fund (JTF) der EU profitiert hat.
„Deutschlands Wirtschaft steckt seit längerem in der Krise, im vierten Quartal 2024 betrug die Wirtschaftsleistung bundesweit sogar überraschend deutlich 0,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor“, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende der ILB, Finanzminister Robert Crumbach (BSW), am Montag in Potsdam. „Diese schwächelnde Konjunktur aufgrund weltwirtschaftlicher Krisen und nationaler Unsicherheiten spüren wir auch zunehmend bei uns in Brandenburg.“ Dennoch konnte die ILB rund 4300 Förderzusagen geben, die zu Investitionen von knapp drei Milliarden Euro in Brandenburg führen sollen.
Unterstützt wurde etwa ein Unternehmen aus Oberhavel, das an einem Produkt zur Entfernung von Krebszellen aus menschlichem Blut arbeitet, oder eine Firma aus Potsdam, die mit Künstlicher Intelligenz das Backoffice großer Unternehmen unterstützen will. Insgesamt wurden mit den Fördergeldern der ILB 3700 Arbeitsplätze neu geschaffen oder abgesichert.
Wie der Vorstandsvorsitzende der ILB, Ulrich Scheppan, sagte, bleibe die Wirtschaftsförderung weiter das wichtigste Förderfeld der ILB. Mit der Unternehmensförderung des JTF konnten insgesamt 103 Millionen Euro für rund 300 Vorhaben in der Lausitz ausgeschüttet werden. Die EU-Förderrichtlinie soll in diesem Jahr auch auf den Landkreis Uckermark und die Stadt Schwedt ausgedehnt werden. Mit einem Ende 2023 neu aufgelegten Eigenkapitalfonds wurden knapp 20 Millionen Euro in 37 innovative Brandenburger Start-ups und KMU investiert.
Rund 1,1 Milliarden Euro flossen im Rahmen der Infrastrukturförderung. Und knapp 20 Millionen Euro entfielen auf die Neubauförderung für den sozialen Wohnungsbau. „Hier ist die Situation so, dass die Nachfrage das zur Verfügung stehende Förderbudget deutlich übertroffen hat“, sagte Scheppan. Ziel der ILB sei es, für mehr Entlastung im angespannten Wohnungsmarkt zu sorgen.
Aktiv war die ILB auch im Norden des Landes. In der Uckermark verteilte die ILB rund 66 Millionen Euro Fördermittel, davon 52 Millionen Euro im Bereich Infrastruktur und rund zehn Millionen Euro im Bereich Wirtschaftsförderung. In der Prignitz wurden insgesamt 52 Millionen Euro vergeben. Davon 28 Millionen Euro auf den Bereich Infrastruktur und 16 Millionen auf den Bereich Wirtschaftsförderung.
In der Landeshauptstadt Potsdam gingen die mit Abstand meisten Fördermittel dagegen in den sozialen Wohnungsbau: Hierfür stellte die ILB 77,5 Millionen Euro zur Verfügung. 40,4 Millionen Euro flossen hier in die Infrastrukturförderung und 44,4 Millionen Euro in die Wirtschaftsförderung.
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