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Brandenburg: Lebenswerk de Bruyns gewürdigt Merkel und Platzeck auf Festakt zum 80. Geburtstag

Frankfurt (Oder) - Der 80. Geburtstag des Schriftstellers Günter de Bruyn ist gestern Abend mit einem Festakt in Frankfurt (Oder) begangen worden.

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Frankfurt (Oder) - Der 80. Geburtstag des Schriftstellers Günter de Bruyn ist gestern Abend mit einem Festakt in Frankfurt (Oder) begangen worden. „Ihr Lebenswerk ist eine große Gabe an die Kulturnation Deutschland“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) bezeichnete den in Görsdorf bei Beeskow lebenden Schriftsteller als einen „deutschen Autor von Rang“. Im Frankfurter Kleist-Museum wurde eine Ausstellung über Leben und Werk des am 1. November 1926 in Berlin geborenen de Bruyn eröffnet.

„Sie haben uns großartige Literatur geschenkt“, sagte Merkel. Günter de Bruyn habe Verborgenes in der preußisch-brandenburgischen Geschichte und Unbeachtetes im DDR-Alltag sichtbar gemacht. „Sie, der preußische Katholik, waren und sind unabhängig“, sagte die Kanzlerin.

Diese geistige Unabhängigkeit habe de Bruyn befähigt, die Schrecken der NS-Zeit und die 40 Jahre DDR-Diktatur auszuhalten. Halt gebe de Bruyn die Verbundenheit mit der märkischen Heimat. Merkel dankte dem Autoren für seinen Glauben an die Deutsche Einheit und sein Eintreten für die Freiheit.

„Ich bin Ihnen dankbar für die brandenburgische Literatur und weiß selbstverständlich, dass Ihr Werk weit darüber hinaus weist“, sagte Platzeck. Günter de Bruyns Biografie sei eng verwoben mit der deutschen Geschichte. Krieg und Nationalsozialismus, Teilung und Wiedervereinigung seien seine Themen.

Die Ausstellung im Kleist-Museum unter dem Titel „Märkische Forschungen“ würdigt Leben und Werk de Bruyns, der vor allem mit seinen Romanen „Buridans Esel“ (1968) und „Preisverleihung“ (1972) internationales Ansehen erworben hatte. Zu sehen sind unter anderem unterschiedliche Arbeitsfassungen seiner Erzählung „Märkische Forschungen“. Auch seine Bezüge zum Werk Heinrich von Kleists und Theodor Fontanes sowie die Reihe „Märkischer Dichtergarten“, in der er Werke fast vergessener brandenburgischer Autoren erschließt, werden dargestellt. ddp

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