Nach Interview mit Junger Freiheit: Ludwig wehrt sich gegen Heye
Brandenburgs CDU-Chefin in den PNN: Ausgrenzung von bestimmten Medien wäre gegen die Pressefreiheit
Stand:
Potsdam - Brandenburgs CDU-Landes- und Fraktionschefin Saskia Ludwig hat ihr Interview mit der nationalkonservativen Wochenzeitung „Junge Freiheit“ gegen Kritik verteidigt. In einem Beitrag für die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) wehrt sie sich vor allem gegen Kritik des einstigen Regierungssprechers von Kanzler Gerhard Schröder und früheren Redenschreibers Willy Brandts, Uwe-Karsten Heye. Der Potsdamer Publizist hatte – in seiner PNN-Kolumne – Kritik an Ludwig geübt. Unter der Überschrift „Wo Verharmlosung der Nazis beginnt“ hatte er zunächst dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) vorgeworfen, mit dem Satz „Wir sind nicht das Sozialamt der Welt“ das Vokabular der NPD zu benutzen. Dann hatte er als Beleg für die verschwimmenden Grenzen von demokratischen Politikern zu den Rechten beispielhaft Ludwig erwähnt: „Die Vorsitzende der brandenburgischen CDU hält es für richtig, im rechten Szeneblatt ,Junge Freiheit' mitzuteilen, ihre Wiederwahl sei ,als klare Abgrenzung nach links' zu werten. Über Missverständnisse sollte sich da keiner wundern.“
Ludwig entgegnet nun darauf mit dem Verweis auf die Pressefreiheit, dass sie keine Medien ausgrenze, wenn diese um Interviews bitten: „So wie wir uns als Zivilgesellschaft tagtäglich für die Erhaltung unserer Demokratie einsetzen müssen, muss auch die freie Berichterstattung – unabhängig von wirtschaftlichen, politischen oder religiösen Interessen – tapfer verteidigt werden.“ Indirekt warf sie Schröders einstigem Sprecher Heye versuchte Ausgrenzung vor, wenn dieser verlange, mit Journalisten bestimmter Medien nicht zu reden: „Die nun aktuell versuchte Ausgrenzung einiger Medienvertreter durch Kollegen oder ehemalige Regierungssprecher sollte uns daher hellhörig machen!“
Ludwig hatte Anfang November der rechtsgerichteten Zeitung ein Interview gegeben. Gegen Heyes Kritik an ihrem Interview mit dem rechten Blatt führt sie in dem PNN-Beitrag (Dienstagsausgabe) den "langjährigen SPD-Spitzenpolitiker und Vertrauten Willy Brandts, Egon Bahr" ins Feld. Dieser habe "genau von jener freien Meinungsäußerung Gebrauch gemacht" und sich in der Jungen Freiheit schon zweimal geäußert, zuletzt vor wenigen Wochen, so Ludwig. PNN
--- DEN BEITRAG VON SASKIA LUDWIG FINDEN SIE IN DER DIENSTAGAUSGABE DER POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN ---
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: