Brandenburg: Müller: Jeder kämpft für sich

Berlin - Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) hat seine Kandidatur für den Posten des Regierenden Bürgermeisters in Berlin erklärt. Für den Fall seines Einzugs ins Rote Rathaus will er sich auf den „sozialen Ausgleich“ in der unter Arbeitslosigkeit, Zuzug und Integrationsproblemen leidenden Stadt und die Gestaltung einer „solidarischen Stadtgesellschaft“ konzentrieren. Müller schließt Neuwahlen aus, will mit der CDU die große Koalition weiterführen und plant keine Umbildung des Senats, den er ein „gut funktionierendes Team“ nennt.

Müller wirbt mit seiner langjährigen politischen Erfahrung – er war Fraktions- und Parteichef der SPD – und seiner dreijährigen Tätigkeit als Senator für Stadtentwicklung und Verkehr, während der er Maßnahmen zur Bekämpfung der Wohnungsnot angestoßen hat. Damit unterscheidet er sich von seinen beiden jüngeren Konkurrenten um das Amt, Fraktionschef Raed Saleh und Parteichef Jan Stöß. Zwar seien „beide profilierte Köpfe“, mit denen er „vernünftig zusammenarbeiten“ könne. Klar sei aber auch, dass nun „jeder für sich kämpft und gewinnen will“.

Fraktionschef Saleh erklärte dazu: „Ich respektiere die Kandidatur von Michael Müller. Er hat langjährige Politikerfahrung und wir arbeiten gut zusammen. Ich freue mich auf einen fairen Wettstreit.“ Auch der Landesvorsitzende Stöß reagierte auf den Mitbewerber über das soziale Netzwerk Twitter: „Das wird spannend! Ich freue mich auf einen fairen Wettkampf um die besten Ideen für Berlin mit Raed und Michael.“ Eine Befragung der SPD-Mitglieder soll das Rennen ums Rote Rathaus entscheiden. ball