Brandenburg: Neuer S-Bahn-Gipfel
Am 28. Januar trifft sich Wowereit mit Konzernchef Grube / Ersatzverkehr bei der BVG bestellt
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Berlin - Am 28. Januar will es Klaus Wowereit wissen. Dann trifft sich der Regierende Bürgermeister von Berlin mit Bahnchef Rüdiger Grube, um einen Ausweg aus der S-Bahn-Misere zu finden. „Wir hoffen, dass uns dann etwas Glaubwürdiges zur Abstellung dieser unhaltbaren Zustände gesagt wird“, sagte am Dienstag Berlins Senatssprecher Richard Meng. Spätestens Ende Januar will die Bahn ohnehin mitteilen, wie ihr weiterer Fahrplan zur Rückkehr zum Normalbetrieb aussieht und wie die Fahrgäste entschädigt werden sollen. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) hat erneut gefordert, die Kunden „angemessen“ zu entschädigen.
Ein besseres Angebot wird es wohl so schnell nicht geben – auch nicht als Ersatz bei den Berliner Verkehrsbetrieben BVG, bei der die S-Bahn Zusatzverkehr mit Bussen bestellt hat, die seit gestern fahren – auf der M 48 zwischen Zehlendorf und Rathaus Steglitz sowie auf der M 76 zwischen dem S-Bahnhof Lichtenrade und dem U-Bahnhof Alt-Mariendorf.
Die BVG setzt dafür private Unternehmen ein. Denn auch das landeseigene Unternehmen hat keine zusätzlichen Reserven. So wurde der Wunsch der S-Bahn, auch auf den U-Bahn-Linien U 1, U 2 und U 7 abschnittsweise mehr Züge fahren zu lassen, nicht erfüllt. Und auf der U 6 seien die bestellten Verstärkerfahrten nicht immer erfolgt, heißt es bei der S-Bahn.
In der Hauptverkehrszeit gibt es durch die zusätzlichen Busfahrten auf diesen Abschnitten einen Fünf-Minuten-Takt. Die S-Bahn hat über das Zusatzangebot noch nicht informiert. Trotzdem seien die bestellten Busse gut besetzt gewesen, sagte BVG-Sprecher Klaus Wazlak. Die Zusatzfahrten sind bis zum 29. Januar bestellt. Dann beginnen die Winterferien.
Unterdessen hat es die S-Bahn gestern – nach fast drei Wochen – annähernd geschafft, den bereits für den 4. Januar angekündigten Notfahrplan tatsächlich auch anzubieten. Im Lauf des Tages nahm sie auf der S 1 den Zehn-Minuten-Verkehr auch zwischen Wannsee und Frohnau auf. Eingeschränkt blieb der Betrieb dagegen auf der S 2, wo die Züge zwischen Potsdamer Platz und Lichtenrade/Blankenfelde weiter nur alle 20 Minuten fahren. Immerhin konnte der Zehn-Minuten-Verkehr aus Buch vom Nordbahnhof zum Potsdamer Platz verlängert werden.
S. Jacobs/K. Kurpjuweit
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