NACHRICHTEN: Olympia am heimischen Computer
Senat plant digitale Foren zu Berlins Bewerbung
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Berlin - Die Euphorie des Landes für eine Olympia-Bewerbung ist beim Chef der Senatskanzlei, Björn Böhning, nicht zu überhören. Es werde „Bürger-Spiele“ geben und einen „Investitionsschub“ für eine größere Barrierefreiheit, bessere Sportanlagen und mehr Wohnungen. Aber wie begeistert man die Berliner dafür? Zunächst will der Senat die Hauptstädter umfänglich informieren und hat am Dienstag Eckpunkte eines „Partizipations- und Kommunikationskonzeptes“ verabschiedet. Am Ende könnte auch Brandenburg von Olympischen Spielen mit eigenen Standorten profitieren.
Berlinweit sollen „Olympia-Foren“ stattfinden. Für eine rege Teilnahme erhofft sich das Land Hilfe durch die Unterstützung von Sportvereinen, Verbänden und Bezirken. Neben großen Foren soll in „Olympia-Werkstätten“ detaillierter diskutiert werden: über Standorte und auch über Fachthemen wie Verkehr, Nachhaltigkeit, Inklusion oder Finanzen. Und von zu Hause aus kann der Bürger laut Konzept auch mitreden: Das Land plant digitale Beteiligungsformen wie Internetauftritte, Twitter, SMS oder moderierte Dialoge. Böhning sagte, die „Bürger werden entscheiden, ob die Spiele stattfinden“. Ein Bürgerabstimmung werde aber nicht vor der Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) stattfinden. Am 21. März 2015 will der DOSB entscheiden, ob man sich mit Hamburg oder Berlin für Olympische und Paralympische Spiele 2024 oder gegebenenfalls 2028 bewirbt.
In einem „Olympia-Beirat“ mit Verbänden, dem BUND, Gewerkschaften oder der IHK sollen auch Olympia-Kritiker mitarbeiten. Am heutigen Mittwoch will der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) prominente Unterstützer und eine „Berliner Charta für Olympische und Paralympische Spiele“ präsentieren. Sport-Staatssekretär Andreas Statzkowski sagte, das Land halte grundsätzlich an einem dezentralen Konzept fest. Allerdings werde man „kleine“ Anlagen wie zum Beispiel eine temporäre Anlage für Vielseitigkeitsreiter in Karlshorst nicht mehr weiter verfolgen, sondern diese „in größere Standorte integrieren“. Hintergrund sind hohe Sicherheitskosten für jede olympische Anlage. Sabine Beikler
Prozess gegen Margitta Mächtig im Januar
Eberswalde/Potsdam - Der für Dienstag geplante Prozess gegen die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Landtag, Margitta Mächtig, ist auf den 20. Januar verlegt worden – weil Mächtig im Urlaub ist. Das teilte das Amtsgericht Eberswalde (Barnim) mit. Mächtig soll im Juli 2013 beim Einparken ein anderes Auto angefahren und sich anschließend unerlaubt vom Unfallort entfernt haben. Gegen sie war vom Amtsgericht Strafbefehl erlassen worden. Dagegen hatte die Abgeordnete Einspruch eingelegt. Trotz des Prozesses soll Mächtig Vorsitzende des Rechtsausschusses im Landtag werden. dpa
Neues Bahn-Stellwerk in Hosena
Senftenberg - Nach zwei schweren Zugunglücken steht am Bahnhof Hosena in Senftenberg jetzt ein neues elektronisches Stellwerk. In einer Bauzeit von nur einem Jahr sei es gelungen, modernste Schieneninfrastruktur aufzubauen, von der auch der für die Region wichtige Güterverkehr profitiere, sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Dienstag. 48 Signale, 36 Weichen und drei Bahnübergänge wurden angeschlossen. Die Gesamtkosten betrugen mehr als 30 Millionen Euro. dpa
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