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Polizei Brandenburg nun bei Facebook: Polizei sucht Fans

Sie postet schon und wird bald twittern: Brandenburgs Polizei nutzt nun die sozialen Netzwerke.

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Potsdam - Der erste Beitrag am Donnerstagnachmittag bei dem sozialen Netzwerk Facebook war eine Begrüßung an die Facebook-Gemeinde, beim zweiten ging es um ein brennendes Mehrfamilienhaus in Gransee (Oberhavel), das in der Nacht evakuiert werden musste. Nun wird ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.

Auch die Polizei in Brandenburg setzt damit auf soziale Medien und hat Hans-Jürgen Mörke am Donnerstag in Potsdam. Unter 30-Jährige seien über herkömmliche Medien kaum noch erreichbar. Indiz für die verstärkte Online-Affinität der Brandenburger ist für Rudi Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums, dass die Mehrzahl von Versammlungsanmeldungen im Land die Polizei mittlerweile über die Internetwache eingehen.

Facebook-Nachhilfe für Polizei Brandenburg aus Berlin

Der Facebook-Account wird ab sofort 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche betrieben. Ein zweiköpfiges Redaktionsteam betreue unter der Woche das Profil, hieß es. In Randzeiten und am Wochenende übernehme dies der Lagedienst in Polizeipräsidium.

Nachhilfe in Sachen soziale Medien hätten die Brandenburger beispielsweise von hessischen und Berliner Kollegen erhalten, berichtete Anja Resmer vom Redaktionsteam. Die Hauptstädter twittern bereits seit dem Frühjahr auf zwei Kanälen. Seitdem seien bereits mehr als 1000 Tweets sowie 325 Fotos und Videos veröffentlicht worden. Mehr als 50.000 sogenannte Follower haben sich für diese Kanälen angemeldet.

Twitterkanal ab Herbst

Berlin einfach zu kopieren, gehe allein schon von der Struktur her in Brandenburg nicht, betonte Mörke. Hier sei eine abgewandelte Strategie entwickelt worden, die auch einen Twitter-Kanal beinhaltet. Ab Herbst soll unter „PolizeiBB“ gezwitschert werden.

Die Polizei werde auf ihrer Seite keine Beleidigungen von Kommentatoren dulden, machte Mörke klar. Zum einen sei ein Filter geschaltet, der entsprechende Äußerungen nicht auf die Seite lasse. Außerdem würden zwielichtige Kommentare gelöscht.

Wichtig ist dem Polizeipräsidenten, dass auf Facebook keine Anzeigen gestellt werden können. Auch Hinweise sollten auf den klassischen Wegen wie dem Notruf oder die Internetwache gegeben werden. In Fällen wie dem aus Potsdam verschwundenen sechsjährigen Elias könnte aber eine Ausnahme gemacht werden. (mit dpa)

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