Brandenburg: Postflieger sollen zum BER
Berlin will nächtliche Postflüge in Tegel loswerden
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Berlin/Dahme-Spreewald - Berlin will die nächtlichen Postflüge vom Flughafen Tegel nach Schönefeld verlagern. Das fordern jedenfalls die Regierungsfraktionen SPD und CDU in einem Antrag, der am Donnerstag im Abgeordnetenhaus eingebracht wird. Für die Anwohner des City-Airports Tegel, der den größten Teil des Berliner Flugverkehrs abwickelt, wäre das „zumindest eine erste Entlastung“, wie es zur Begründung heißt.
Seit dem Frühjahr 2008, als Air Berlin von der Deutschen Post den Zuschlag erhielt, wird die Brieffracht von Tegel aus transportiert – mit Starts und Landungen an jedem Werktag nach Mitternacht. Die Postflüge sind bundesweit vom Nachtflugverbot ausgenommen. Eine Verlagerung von Tegel nach Schönefeld kann allerdings nicht angeordnet, sondern nur auf dem Verhandlungsweg erreicht werden. SPD und CDU fordern deshalb den Senat auf, mit Brandenburg und dem Bund eine gemeinsame Verhandlungsposition abzustimmen.
Am Flughafen BER gebe es, obwohl er bekanntlich noch nicht eröffnet ist, seit Juli 2013 ein voll funktionsfähiges Frachtzentrum, ausgelegt für eine Kapazität von 100 000 Tonnen Luftfracht jährlich. „Nur ein Viertel der Kapazität wird derzeit ausgenutzt“, beklagt der Berliner CDU-Verkehrsexperte Oliver Friederici. Ein wichtiges Ziel des neuen Cargo-Centers, nämlich Tegel zu entlasten, werde bisher nicht erfüllt. za
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