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Brandenburg: Ringstorff und Platzeck gegen Bombodrom

Mirow – Mehr als 2000 Menschen haben am Donnerstag im mecklenburgischen Mirow gegen das sogenannte Bombodrom protestiert. An der 7.

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Mirow – Mehr als 2000 Menschen haben am Donnerstag im mecklenburgischen Mirow gegen das sogenannte Bombodrom protestiert. An der 7. „Mirower Wasserdemo“ der Aktionsgemeinschaft „Freier Himmel“ waren nach Angaben ihres Sprechers Gerhard Schneider außerdem rund 100 Boote auf dem Wasser beteiligt.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und sein Amtskollege aus Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff (beide SPD), unterstützten mit ihrem Besuch die Forderung an die Bundesregierung, den ehemaligen sowjetischen Luft-Boden-Schießplatz in der Kyritz-Ruppiner Heide nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) habe sich wegen der Mai-Feierlichkeiten entschuldigen lassen, sagte Schneider.

Platzeck sprach sich erneut gegen einen Bombenabwurfplatz aus. „Ein Truppenübungsplatz ist nicht durchsetzbar - weder gegen die Menschen in der Region noch gegen die Parlamente und Regierungen in Schwerin und Potsdam“, sagte er. Platzeck warf Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) vor, ablehnende Stellungnahmen des Bundeswehrverbands und des Bundesrechnungshofs zu ignorieren. „Es muss Schluss sein mit dem Hick-Hack, damit die Region mit touristischer Infrastruktur gestaltet werden kann“, sagte Platzeck.

Die Luftwaffe plant auf dem 12 000 Hektar großen Gelände bei Wittstock bis zu 1700 Einsätze im Jahr. Das Verwaltungsgericht Potsdam hatte im Juli 2007 drei Musterklagen von Gegnern des „Bombodroms“ stattgegeben und die Betriebserlaubnis aufgehoben. Das Ministerium beantragte Berufung. Eine Entscheidung darüber steht noch aus. ddp

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