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Brandenburg: Schuss im Bush-Camp Meseberg Polizist schoss sich versehentlich an

Potsdam - Am frühen Morgen des 11. Juni – ein Mittwochmorgen auf Schloss Meseberg in der brandenburgischen Provinz: Der mächtigste Mann der Welt ist zu Besuch bei Angela Merkel, schlüpft gleich in sein Radlerdress – da fällt im Park des Gästehauses der Bundesregierung ein Schuss fällt.

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Potsdam - Am frühen Morgen des 11. Juni – ein Mittwochmorgen auf Schloss Meseberg in der brandenburgischen Provinz: Der mächtigste Mann der Welt ist zu Besuch bei Angela Merkel, schlüpft gleich in sein Radlerdress – da fällt im Park des Gästehauses der Bundesregierung ein Schuss fällt. Abgegeben hat ihn ein Beamter der Spezialeinsatzkräfte der märkischen Polizei. Der Mann, an diesem Morgen eingesetzt, um George W. Bush, dem Nochpräsidenten der USA bei seiner morgendlichen Radtour um den See den Rückenfreizuhalten, versetzt sich mit seiner Glock-19-Dienstpistole versehentlich einen Streifschuss an der Hand. Kaum jemand bemerkt den Zwischenfall – bis ihn die märkischen Sicherheitsleute den anderen Diensten artig melden.

Kurz darauf setzte sich Bush auf sein – mitgebrachtes – Mountainbike und radelte begleitet von einem Tross (amerikanischer) Sicherheitsleute eine halbe Stunde durch die Gegend.

„Ach Mensch – nein, Herr Bush war zu keiner Zeit in Gefahr“, sagte gestern ein – offensichtlich genervter – hoher Sicherheitsbeamter den PNN: „Die Amis haben von dem Schuss nichts gemerkt.“ Der SEK-Mann aus Brandenburg habe sich halt sehr dusselig angestellt, als er seine Dienstwaffe wegen der bevorstehenden Radtour des US-Präsidenten von einem Holster in ein anderes stecken wollte. Da die Waffen der SEKler keine extra Sicherung haben und auch der Abzug ohne nennenswerten Widerstand gezogen werden kann, könne sich leicht ein Schuss lösen. Der Beamte habe nicht aufgepasst, den Finger wohl beim Umstecken der Waffe am Abzug gehabt. Dumm gelaufen aber halb so wild, hieß es gestern nach Bekanntwerden der Schießeinlage von Meseberg in Potsdamer Sicherheitskreisen. Nur eines, so ein märkischer Beamter, sei die Aktion: „Unheimlich peinlich! Gegenüber den Amis und dem BKA stehen wir doch jetzt da wie die letzten Dorfbullen.“ Peter Tiede

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