Brandenburg: Schwitzen und dampfen
Von Marathon bis Eisenbahnschau: Am Wochenende drängten sich die Berlin-Besucher
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Berlin - Es war ein Super-Wochenende mit Super-Rekorden, das den Berlinern und Touristen zum Ende des Monats noch einmal beschert wurde. Das traumhafte Sonnenwetter machte es den mehr als 40 000 Läufern beim 35. Berlin Marathon am Sonntag leicht, ihre persönliche Bestleistung zu bringen.
Ganz vorn lief wieder einmal der Äthiopier Haile Gebrselassie am Brandenburger Tor durchs Ziel: Zwei Stunden, drei Minuten und 59 Sekunden benötigte der 35-Jährige für die gut 42,195 Kilometer quer durch die Stadt. Neuen deutschen Rekord bei den Frauen stellte die Deutsche Irina Mikitenko (2:19:19 Stunden) auf. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hatte mit Fußball-Bundestrainer Joachim Löw um 9 Uhr den Startschuss für die Läufer aus 107 Nationen gegeben. Laut Veranstalter waren eine Million Zuschauer aus der ganzen Welt nach Berlin gereist, um die Läufer anzufeuern. Kritisch wurde es für einen 30-jährigen ausländischen Teilnehmer, der bereits nach fünf Kilometern kollabierte und von einem Notarzt reanimiert werden musste. „Der Mann ist in einem stabilen Zustand im Krankenhaus“, sagte ein Veranstaltungssprecher. Mehr als 250 Hilfeleistungen an der Strecke und 60 Rettungseinsätze hatte es nach seinen Angaben gegeben. Aus Sicht der Polizei lief alles nach Plan: Die weiträumigen Sperrungen wurden – wenn auch manchmal murrend – von den Autofahrern akzeptiert. 256 Autos, die im Halteverbot standen, mussten umgesetzt werden.
Nicht nur, aber auch wegen des Marathons waren die Hotels nahezu ausgebucht. Denn mit 85 000 Fachbesuchern aus 100 Ländern verzeichnete auch die Schienenfahrzeugmesse „Innotrans“, die von Dienstag bis Freitag stattfand, Rekordbesucherzahlen. Am Wochenende gab es für Nichtfachleute auf dem Messegelände in Charlottenburg die Publikumstage. Ob Eisenbahnliebhaber oder Familien mit Kindern: 25 000 Besucher auf dem Freigelände bestaunten dort Hochgeschwindigkeitszüge, Dampflokomotiven oder Straßenbahnen.
Rekordverdächtige Besucherzahlen gab es auch im Strandbad Wannsee, wie Betriebsleiter Axel Ott sagte: Zum gestrigen Saisonende kamen noch einmal mehr als 500 Besucher bei sonnigen 19 Grad Luft- und 16 Grad Wassertemperatur. Bereits am Freitag- und Samstagabend hatten bei den Beachpartys mehr als 2700 Strandbadgäste das Ende der Badesaison gefeiert. Seit der Eröffnung im April waren 200 000 Besucher in das Strandbad gekommen – das bedeutete fast 30 000 mehr als im Vorjahr. Tanja Buntrock
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