Brandenburg: „Sklavische Anbindung an die CDU“
Herr Beyer, die FDP ist wohl nicht mehr im neuen Bundestag vertreten. Und was nun?
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Herr Beyer, die FDP ist wohl nicht mehr im neuen Bundestag vertreten. Und was nun?
Zunächst möchte ich mich bei allen bedanken, die in den letzten Wochen hervorragend gekämpft haben. Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir ein dramatisches Ergebnis haben, das von verschiedenen Fehlern auf Bundesebene herrührt.
Welche Fehler meinen Sie?
Das ist ein ganzer Komplex. Das fängt an im September 2009 bei den Koalitionsverhandlungen, geht weiter mit der Frage, wie sind wir insgesamt aufgestellt, und endet mit der grundsätzlichen Frage, welchen Liberalismus brauchen wir. Und es geht um die Frage, die wir in Brandenburg immer gestellt haben, ob die sklavische Anbindung an die CDU der richtige Weg für den Liberalismus ist.
Das Wahlergebnis dürfte auch personelle Konsequenzen haben. Welche fordern Sie?
Wir werden am Montag im Bundesvorstand die Situation bewerten. Ich gehe davon aus, dass diejenigen, die Verantwortung tragen, sich klar sind über ihre Rolle.
Was bedeutet das Bundestagswahlergebnis für die Landtagswahl 2014?
Auf Basis des Wahlergebnisses gilt es nun um so selbstbewusster zu kämpfen. Wir wollen ein liberales Brandenburg. Wir setzen auf Vernunft und schielen nicht auf Koalitionen. Wir wollen den eigenen Liberalismus in den Vordergrund stellen.
Wie sieht er aus, dieser Brandenburger Liberalismus?
Unser Weg ist die vernünftige Frage nach unseren Grundsätzen, nicht nach Schubladenpolitik. Wir verhandeln mit denen, mit denen man vernünftig zusammenarbeiten kann. Für uns kommt nicht infrage, was auf Bundesebene passierte, wo es zuletzt nur noch darum ging die Regierungskoalition fortzusetzen.
Die Fragen stellte Alexander Fröhlich
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